Vor wenigen Tagen hat Sahra Wagenknecht angekĂŒndigt, im kommenden Jahr eine neue Partei grĂŒnden zu wollen. Gut jeder Dritte (36 Prozent) meint, dass eine solche neue Partei fĂŒr die Politik in Deutschland positiv ist. Die HĂ€lfte (51 Prozent) ist gegenteiliger Ansicht. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.314 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
FĂŒr knapp drei von zehn (29 Prozent) kĂ€me die Wahl der Partei grundsĂ€tzlich in Frage, fĂŒr 61 Prozent kĂ€me dies nicht in Frage. Wahlberechtigte im Osten der Republik (39 Prozent) sind empfĂ€nglicher fĂŒr die Wahl einer Wagenknecht-Partei als BĂŒrgerinnen und BĂŒrger im Westen (26 Prozent). Vor allem AnhĂ€nger der AfD (55 Prozent) Ă€uĂern eine ĂŒberdurchschnittliche Offenheit zur möglichen UnterstĂŒtzung der Partei â und auch AnhĂ€nger der aktuell nicht im Bundestag vertretenen Parteien Ă€uĂern ĂŒberdurchschnittlichen Zuspruch (38 Prozent). Zudem zeigt sich bei den Menschen, die die aktuelle Arbeit der Bundesregierung skeptisch sehen, gröĂere Sympathien gegenĂŒber der angestrebten Partei-NeugrĂŒndung (32 Prozent). Damit ist die Sympathie deutlich höher als bei den UnterstĂŒtzern der Ampel-Koalition (18 Prozent).
Bei der offenen Frage nach den GrĂŒnden fĂŒr eine mögliche Wahl wird an erster Stelle von den Befragten eine allgemeine EnttĂ€uschung gegenĂŒber anderen Parteien benannt (40 Prozent). Thematisch hat die Migrationspolitik einen groĂen Stellenwert (25 Prozent), gefolgt von der Wirtschafts- und Sozialpolitik (18 Prozent) sowie Fragen der AuĂen- und Ukraine-Politik (11 Prozent). FĂŒr fast drei von zehn (28 Prozent) ist die Person Wagenknecht selbst ein zentrales Argument. Jeder Neunte (11 Prozent) begrĂŒndet seine Sympathien fĂŒr das Parteiprojekt mit neuen Impulsen fĂŒr die Politik.
Text/Foto: WDR Kommunikation