Wenn schon am Sonntag Bundestagswahl wĂ€re, kĂ€me die SPD unverĂ€ndert auf 16 Prozent. Die Union wĂŒrde gegenĂŒber dem Vormonat zwei Prozentpunkte gewinnen und wĂ€re mit 30 Prozent stĂ€rkste Kraft. Die GrĂŒnen kĂ€men unverĂ€ndert auf 14 Prozent, die FDP wĂŒrde zwei Punkte verlieren und lĂ€ge aktuell bei 4 Prozent und damit unterhalb der Mandatsschwelle. Die AfD lĂ€ge mit 22 Prozent (+/-0) weiterhin an zweiter Stelle und die Linke bei 5 Prozent (+1). Auf alle anderen Parteien entfallen momentan 9 Prozent, darunter die Freien WĂ€hler mit 3 Prozent. Das hat eine reprĂ€sentative Umfrage von infratest dimap unter 1.314 Wahlberechtigten fĂŒr den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Mit der Arbeit der Bundesregierung zeigt sich aktuell ein knappes Viertel der Wahlberechtigten zufrieden (23 Prozent; +4). Eine deutliche Mehrheit (76 Prozent; -3) ist weniger oder gar nicht zufrieden mit der Arbeit der Koalition aus SPD, GrĂŒnen und FDP.
Nach wie vor ziehen â vom Verteidigungsminister abgesehen â alle abgefragten Mitglieder des Ampel-Kabinetts ĂŒberwiegend negative Urteile auf sich. Boris Pistorius (SPD) wird von jedem Zweiten (54 Prozent; +3) wohlwollend bewertet. Auf ihn folgt mit deutlichem RĂŒckstand AuĂenministerin Annalena Baerbock (GrĂŒne) mit einem unverĂ€nderten Zuspruch von 35 Prozent. Mit der Arbeit von FDP-Finanzminister Christian Lindner sind derzeit 29 Prozent (-2) zufrieden. SPD-Kanzler Olaf Scholz ĂŒberzeugt 28 Prozent (+1). GrĂŒnen-Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler Robert Habeck gewinnt im gleichen Zeitraum etwas mehr an Sympathien: 29 Prozent (+5). Die SPD-Innenministerin Nancy Faeser ĂŒberzeugt aktuell 21 Prozent (+6) der Wahlberechtigten. Mit der Arbeit des FDP-Verkehrsminister Volker Wissing zeigen sich aktuell 15 Prozent (+2) zufrieden.
OppositionsfĂŒhrer Friedrich Merz legt im Bevölkerungsurteil zu. Mit 29 Prozent (+2) liegt der CDU-Politiker gleichauf mit Habeck und Lindner und erstmals in dieser Legislaturperiode auch knapp vor dem SPD-Bundeskanzler. Die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, die fĂŒr das kommende Jahr die GrĂŒndung einer eigenen Partei in Aussicht gestellt hat, ĂŒberzeugt jeden vierten Wahlberechtigten (26 Prozent; -1 zu September) und damit deutlich mehr als der amtierende Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch, der bei nur 14 Prozent (-3 zu August) punktet, aber auch lediglich jedem Zweiten ein Begriff ist. Mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Tino Chrupalla sind 11 Prozent zufrieden (+/-0 zu September).
Text/Foto: WDR Kommunikation