DAK-Umfrage: 33 Prozent der Menschen klagen ĂŒber körperliche oder psychische Beschwerden
Jeder und jede Dritte in Deutschland hatte nach einer Zeitumstellung schon einmal körperliche oder psychische Probleme â so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das zeigt eine aktuelle reprĂ€sentative Forsa-Umfrage* im Auftrag der DAK-Gesundheit. Dabei hĂ€lt nur noch 20 Prozent der Befragten die regelmĂ€Ăige Zeitumstellung fĂŒr sinnvoll â ĂŒber drei Viertel wĂŒrden sie abschaffen wollen. Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurĂŒckgestellt. Ab dann gilt in allen LĂ€ndern Europas wieder die Winter- beziehungsweise Normalzeit.
Mit 33 Prozent klagt ein Drittel der Befragten ĂŒber gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung. Das ist der höchste Wert seit 2013 – damals waren es nur 24 Prozent. Frauen leiden dabei mit 39 Prozent deutlich hĂ€ufiger unter Gesundheitsproblemen im Zuge der Zeitumstellung als MĂ€nner (26 Prozent). Mehr als drei Viertel derjenigen, die schon einmal Probleme nach der Zeitumstellung hatten, fĂŒhlen sich dabei schlapp und mĂŒde (82 Prozent). An zweiter Stelle der Beschwerden stehen mit 68 Prozent Einschlafprobleme und Schlafstörungen. 44 Prozent können sich nach der Zeitumstellung schlechter konzentrieren, mehr als ein Drittel (37 Prozent) fĂŒhlt sich gereizt. Fast jeder FĂŒnfte leidet gar unter depressiven Verstimmungen. Ein Viertel kam nach der Zeitumstellung schon einmal zu spĂ€t zur Arbeit.
Insgesamt sind 77 Prozent der Befragten der Meinung, die Zeitumstellung sei ĂŒberflĂŒssig und solle abgeschafft werden. DemgegenĂŒber halten sie nur 20 Prozent fĂŒr sinnvoll. Diese Werte bewegen sich dabei auf gleichem Niveau wie im vergangenen Jahr. Besonders niedrig ist die Zustimmung zur Zeitumstellung im Osten der Republik: Hier war es nur knapp jeder und jede Zehnte. Zum Vergleich: In Baden-WĂŒrttemberg liegt der Zustimmungswert bei 28 Prozent und damit an der bundesweiten Spitze.
In der Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ălkrise eingefĂŒhrt. Ziel dieser MaĂnahme war es, Energie zu sparen. Seit 1996 gilt die Sommerzeit EU-weit und beginnt jeweils am letzten Sonntag im MĂ€rz. Am letzten Sonntag im Oktober werden die Uhren dann in allen Staaten der EuropĂ€ischen Union wieder auf die Winterzeit â also die Normalzeit â zurĂŒckgedreht. Eigentlich war die Abschaffung bereits vergangenes Jahr geplant. Das sah ein Beschluss des EuropĂ€ischen Parlaments vor. Bisher fehlen jedoch weitere konkrete Planungen auf EU-Ebene. FĂŒr eine endgĂŒltige Abschaffung wĂ€re ein Beschluss des Rats der EuropĂ€ischen Union nötig.
FĂŒr einen besseren Schlaf bietet die DAK-Gesundheit im Internet ein umfangreiches Schlaf-Special an: Auf www.dak.de/schlaf gibt es viel Wissenswertes rund um das Thema gesunder Schlaf sowie ein Schlaftagebuch. Betroffene können damit ihren Schlaf-Wach-Rhythmus genau protokollieren. Das ist eine Grundlage, um Beschwerden einordnen zu können.
*ReprĂ€sentative Bevölkerungsumfrage fĂŒr die DAK-Gesundheit zur Zeitumstellung durch Forsa, 26. bis 28. September 2023, 1.004 Befragte bundesweit.
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