Sozialverband VdK fordert Ende von Minijobs / Präsidentin Bentele: Minijobs fördern Altersarmut – Staat müsse „darauf hinwirken, dass man von Löhnen leben kann“

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Osnabrück (ots) – Der Sozialverband VdK fordert ein Verbot von sogenannten Minijobs: „Dass man bis zu einem Verdienst von 538 Euro keine Sozialabgaben zahlen muss, finde ich schlecht“, sagte Präsidentin Verena Bentele (Foto) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). Die fehlenden Sozialabgaben seien eine Subvention für den Niedriglohnsektor, weil sie geringe Löhne erträglicher machten. Auf lange Sicht führten Minijobs aber nicht selten in die Altersarmut. „Weil man davon viel zu geringe Rentenansprüche erwirbt, ist der Schock im Alter dann groß“, so Bentele. Der Staat müsse deshalb „seiner Verpflichtung nachkommen und Minijobs untersagen“, fordert die VdK-Präsidentin.

Laut Zahlen der Bundesagentur für Arbeit waren zum Jahreswechsel 7,6 Millionen Menschen in Deutschland in Minijobs angestellt. „Viele Menschen verdienen so wenig, dass sie Bürgergeld beantragen müssen, obwohl sie arbeiten. Das darf der Staat nicht einfach so hinnehmen und muss darauf hinwirken, dass man von Löhnen leben kann“ so Bentele.

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll