Resümee der Bundespolizeiinspektion Magdeburg nach dem Einsatz anlässlich der Fußballbegegnung 1. FC Magdeburg – FC St. Pauli

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Magdeburg (ots) – Am Samstag, den 18. Februar 2023 fand um 13.00 Uhr die Spielbegegnung der 2. Bundesliga, 1. FC Magdeburg – FC Sankt Pauli in der Landeshauptstadt Magdeburg statt. Zur Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung auf dem Gebiet der Bahnanlagen und in den Zügen war die Bundespolizei verstärkt im Einsatz. Insgesamt nutzten 1250 Anhänger des 1. FC Magdeburg die Reisemittel der Deutschen Bahn. Von den Gästefans kamen 252 Personen mit mehreren Zügen in Magdeburg an.

Die Anreisephase verlief weitestgehend störungsfrei. Es gab lediglich vereinzelt verbale Provokationen gegenüber durchreisenden Gästefans, die zur Identitätsfeststellung bei 46 Personen sowie den notwendigen Gefährderansprachen durch die Einsatzkräfte führten.

Im Rahmen der Abreisephase gab es um 17:15 Uhr zwischen zwei Heimfans eine körperliche Auseinandersetzung im Hauptbahnhof, bei der ein 32-jähriger Deutscher einen 30-Jährigen mit der Faust ins Gesicht schlug. Der Mann erhielt eine Strafanzeige wegen Körperverletzung.

Zudem musste der Regionalexpress 20, welcher um 17:30 Uhr mit Fußballfans im Hauptbahnhof Magdeburg in Richtung Uelzen abfuhr, am Bahnhof Zielitz einen Nothalt durchführen. Grund war ein Rettungseinsatz, da ein 67-jähriger Heimfan vermutlich einen Herzinfarkt erlitt. Einsatzkräfte übernahmen die Erste-Hilfe-Maßnahmen und riefen einen Rettungswagen. Der Betroffene wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Nachdem der Zug seine Fahrt fortsetzen konnte, entwendeten fünf bisher unbekannte Täter gegen 19:00 Uhr vier Geschädigten auf Höhe Bismark jeweils ihren Fanschal. Die Strafverfahren wegen Raubes wurden eingeleitet und die Ermittlungen hierzu laufen.

Außerdem mussten Reisende beider Fanlager im Hauptbahnhof Magdeburg getrennt werden, um gewalttätige Auseinandersetzungen zu verhindern. Hierbei wurden Platzverweise unter Anwendung von einfacher körperlicher Gewalt durchgesetzt. Dabei kam es unter anderem zu Flaschen- und Dosenwürfen, Beleidigungen, Spuckattacken, tätlichen Angriffen und Widerstandshandlungen gegen die Einsatzkräfte sowie insgesamt zu neun freiheitsentziehenden Maßnahmen. Die tatverdächtigen, deutschen Männer im Alter von 31, 32, 32, 45, 45, 46, 46, 51 und 58 erhielten entsprechende Strafanzeigen und wurden nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wieder entlassen.

Bei den Einsatzmaßnahmen verletzten sich drei Einsatzkräfte, welche glücklicherweise alle weiter dienstfähig waren.

Text/Foto: Bundespolizei