Polizeirevier Salzlandkreis: Aktuelle Polizeimeldungen

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Calbe (Betrug / Schockanruf)

Am Dienstagnachmittag wurde eine 19-JĂ€hrige Frau Opfer von BetrĂŒgern. Den bisher hier vorliegenden Erkenntnissen zufolge wurde sie von der „Polizei“ angerufen, da ihr Vater einen Unfall in Magdeburg verursacht hatte, bei dem ein Mensch getötet wurde. Den haftbefreienden Betrag von 48.000€ sollte die Frau direkt an einen „Staatsanwalt“ bezahlen, an welchen dann auch das Telefonat ĂŒbergeben wurde. Die Frau bot dann ihr gesamtes Erspartes an, wenn sie die Inhaftierung des Vaters abwenden könnte. Eine Übergabe wurde sofort organisiert, wobei immer wieder auf die Dringlichkeit einer schnellen Übergabe hingewiesen wurde.

Das Telefonat wurde ĂŒber die gesamte Zeit aufrechterhalten, was eine Nachfrage bei einer Vertrauensperson unmöglich machte. Am vereinbarten Übergabeort in Magdeburg wurde das Geld dann auf Weisung des angeblichen Staatsanwaltes an einen „eher zwielichtigen Mann“ ĂŒbergeben. Von dem „Staatsanwalt erhielt sie dann die Information, dass sie ihren Vater in Calbe abholen kann. Am vereinbarten Ort war allerdings niemand. Bei weiteren nachfragen im persönlichen Umfeld wurde dann der Betrug offenbar. Der Opa hatte zum selben Zeitpunkt offenbar einen Ă€hnlichen Anruf erhalten, diesen aber gleich aufgelegt.

Die Polizei und die Verbraucherschutzzentralen empfehlen solchen finanziellen Forderungen nicht zu entsprechen. Die BetrĂŒger lassen sich fast tĂ€glich neue Varianten einfallen, um an ihr Erspartes zu gelangen. Eine solche Zahlung, sofern sie ĂŒberhaupt von der Staatsanwaltschaft veranlasst werden kann, ist auch mit zeitlichem Verzug ohne weiteres möglich! Im vorliegenden Fall könnte es sich um eine Kombination aus dem Schockanruf und eine etwas abgeĂ€nderte Variante des schon bekannten „Enkeltricks“ handeln. Daher nochmal der Hinweis, informieren sie mindestens einen Vertrauten ihrer Wahl ĂŒber solche Telefonate und besprechen ein weiteres Vorgehen.

WeiterfĂŒhrende Information zu aktuellen Betrugsmaschen erhalten sie bei den Verbraucherschutzzentralen oder ihrer Polizei. Im Zweifelsfall (nicht wie im aktuellen Fall!) heißt es also lieber Jemanden fragen, bevor man Opfer eines solchen Betruges wird. Ist man bereits Opfer geworden, scheuen sie sich nicht eine Strafanzeige aufzugeben, nur so können die Behörden auch eine Strafverfolgung realisieren und weitere Ermittlungen einleiten.

Die traurige Wahrheit ist allerdings auch, dass vermehrt Opfer wiederholt oder durch gleichgelagerte Sachverhalte um ihre Ersparnisse gebracht werden. Es handelt sich um einen gut organisierten KriminalitĂ€tszweig welcher ĂŒberwiegend ĂŒber Callcenter aus dem Ausland gefĂŒhrt und organisiert wird.

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Staßfurt (Einbruchsdiebstahl / TatverdĂ€chtiger gestellt)

Am Mittwochmorgen, gegen 03:10 Uhr, wurde der Einbruchsalarm auf dem GelĂ€nde des Wertstoffhofes in Staßfurt ausgelöst. Auf den Aufnahmen der Überwachungskamera konnte eine Person festgestellt werden, welche offenbar in den dortigen WertstoffbehĂ€ltern nach Diebesgut sucht. Beim Eintreffend er Polizei und es Sicherheitsdienstes hatte sich die Person bereits in Richtung des angrenzenden Feldes entfernt. Sie konnte wĂ€hrend er Absuche dort liegend festgestellt und vorlĂ€ufig festgenommen werden.

Ein Personaldokument fĂŒhrte der 38-JĂ€hrige nicht bei sich. Die IdentitĂ€t wurde an seiner Wohnanschrift zweifelsfrei festgestellt und der Mann wieder entlassen. Diebesgut konnte bei ihm zu diesem Zeitpunkt nicht gefunden werden. In der Wohnung wurden allerdings geringe Mengen BetĂ€ubungsmittel aufgefunden und sichergestellt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, die Ermittlungen zu den UmstĂ€nden und der genauen Tatbegehung oder Beteiligung dauern an.

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Schönebeck (Einbruchsdiebstahl)

In der Nacht zu Mittwoch verschafften sich unbekannte TĂ€ter gewaltsam Zugang zu den RĂ€umlichkeiten des Vereins „Tafel“ in Schönebeck. Hebelspuren an der TĂŒr konnten festgestellt und gesichert werden. Nachdem sie die TĂŒr geöffnet hatten wurden die RĂ€umlichkeiten durchsucht und neben einem Tablet, die Tageseinnahmen (unterer dreistelliger Bereich) und 15 Packungen Einweghandschuhe entwendet. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

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Aschersleben (Einbruchsdiebstahl)

Unbekannte TĂ€ter verschafften sich in der Nacht zu Mittwoch gewaltsam Zugang zum Keller eines Mehrfamilienhauses im Tie und entwendeten dort einen Fernseher der Marke LG. Die Wandverankerung des Kellerverschlages wurde durch ein Hebelwerkzeug aus der Wand gerissen. Aus den ĂŒbrigen Kellern wurde augenscheinlich nicht entwendet. Eine detaillierte Schadensaufstellung durch alle Betroffenen steht allerdings noch aus. Die Ermittlungen wurden aufgenommen.

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Könnern (Diebstahl aus Kraftfahrzeugen)

Am Mittwoch wurde in einen PKW, welcher vor der Gartensparte „Zum SchĂ€tzchen“ abgestellt war, eingebrochen. Der EigentĂŒmer hatte das Fahrzeug gegen 11:20 Uhr dort abgestellt und seinen Beutel mit Geldbörse und diversen persönlichen Dokumenten, im Fahrgastraum vergessen. Als er etwa eine halbe Stunde spĂ€ter zum Fahrzeug zurĂŒckkehrte hatten unbekannte die Seitenscheibe eingeschlagen und den Beutel mitsamt Inhalt entwendet. Eine Anzeige wurde aufgenommen.

Die Polizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass keine WertgegenstĂ€nde in einem Fahrzeug zurĂŒckgelassen werden sollten. Ein Fahrzeug ist kein Tresor! Auch unter dem Sitz oder im Kofferraum sollten gerade Handtaschen oder Geldbörsen nicht wĂ€hrend der Abwesenheit aufbewahrt werden. Die TĂ€ter befinden sich meist schon beim Verlassen des FahrzeugfĂŒhrers in der NĂ€he und beobachten. Die eigentliche Tat dauert dann meistens nur wenige Sekunden oder Minuten.

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Text/Foto: Polizei