Polizeirevier Harz warnt vor Betrugsmaschen am Telefon

Veröffentlicht in: Blaulicht Sachsen-Anhalt | 0

Osterwieck/ Schwanebeck – Am 27. Juni 2024 erhielt die Polizei Kenntnis von zwei versuchten Betrugsfällen mittels der aktuellen Maschen des „Schockanrufs“ und des „Enkeltricks“.

Diese Betrugsmaschen zielen darauf ab, insbesondere lebensältere Menschen am Telefon mit emotional belastenden Situationen zu konfrontieren. Diese belastenden Situationen werden ausgenutzt, um hohe Geldbeträge zu erlangen. Beim Enkeltrick geben sich Betrüger am Telefon als naher Angehöriger aus, der sich in einer Notlage befindet und Geld benötigt.

Bei Schockanrufen wird behauptet, dass ein dramatisches Ereignis geschehen sei, beispielsweise ein schwerer Verkehrsunfall, in welches ein Verwandter verwickelt ist. Dieser könne mithilfe der Zahlung einer oftmals hohen Geldsumme befreit werden.

So bekam eine Seniorin aus Schwanebeck am Nachmittag einen Anruf von einer unbekannten Frau, die vorgab, dass Tochter und Schwiegersohn einen Verkehrsunfall verursacht hätten, bei dem ein Kind zu Schaden gekommen sei. Diese befänden sich nun in polizeilichem Gewahrsam und könnten gegen die Zahlung von 80.000 Euro befreit werden. Als die Seniorin entgegnete, dass sie nicht über eine derartige Geldsumme verfüge, wurde sie aufgefordert, die Summe, welche sie aufbringen könne, abzuheben und zudem ihren Schmuck abzugeben. Eine Bankangestellte verhinderte die Abhebung des Geldes.         

In Osterwieck erhielt eine weitere Seniorin ebenfalls einen Anruf einer unbekannten weiblichen Person, die sich als Anwältin ausgab. Diese schilderte, dass die Tochter der Seniorin einen Verkehrsunfall verursacht habe und ein Unfallbeteiligter dabei verstorben sei. Auch ihre Tochter solle sich in Gewahrsam befinden und durch die Zahlung von 30.000 Euro Kaution freikommen. Als die Seniorin erwiderte, zunächst die Polizei kontaktieren zu wollen, legte die vermeintliche Anwältin auf.      

In beiden Fällen leiteten zum Einsatz gekommene Polizeibeamte Ermittlungen wegen Betruges ein.   

In diesem Zusammenhang rät die Polizei, bei derartigen Anrufen grundsätzlich misstrauisch zu sein. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen oder Ihrer Adresse preis. Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf. Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an unbekannte Personen. Kontaktieren Sie ihre Verwandten oder Bekannten über die Ihnen bekannte Nummer und/oder wenden Sie sich bei geringsten Zweifeln an die Polizei! Zögern Sie nicht, verdächtige Anrufe grundsätzlich bei der Polizei zu melden, insbesondere vor der Zahlung von Geldsummen oder der Übergabe von Wertgegenständen. Sprechen Sie als Angehöriger offen mit Ihren Verwandten und klären Sie Ihre Angehörigen über derartige Betrugsmaschen auf!

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: Betrug https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/smaschen | polizei-beratung.de

Text/Foto: Polizei