Mehr Heimbewohner mit Sozialhilfe: Sozialverband VdK fordert Priorität für Pflege zu Hause

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VdK-Präsidentin Bentele: Hauswirtschaft und Rechtsanspruch auf Tagespflege nötig

Osnabrück (ots). Angesichts der wachsenden Zahl von Pflegebedürftigen im Heim mit Sozialhilfe verlangt der Sozialverband VdK von der Politik Vorrang für die Pflege von Angehörigen zu Hause. Die VdK-Präsidentin Verena Bentele (Foto) sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ): „Aus Sicht des VdK muss die Nächstenpflege, also die Pflege von Angehörigen zu Hause, absolute Priorität auf der politischen Agenda haben.“ 80 Prozent der über fünf Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland würden zu Hause versorgt. Bentele forderte: „Wir brauchen dringend Hilfe für die Pflege in den eigenen vier Wänden in Form von Hauswirtschaft und Betreuung.“

Weitere Entlastung sei dringend nötig. Bentele sagte: „Wir fordern einen Rechtsanspruch auf Tagespflege, vergleichbar mit dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten und ihnen die Möglichkeit zu geben, stundenweise einer Beschäftigung nachzugehen.“

Eine Studie im Auftrag der Krankenkasse DAK-Gesundheit hat ergeben, dass in diesem Jahr knapp ein Drittel (32,5 Prozent) der Heim-Bewohner die sogenannte Hilfe zur Pflege bekommen dürften – und das trotz einer kräftigen Rentenerhöhung 2022. Im vergangenen Jahr waren es 30,5 Prozent gewesen.

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll