MDR-Talk „Fakt ist!“ zum Thema: „Hilfe, mein Arzt geht in Rente! – Wie sicher ist die ambulante Versorgung?“

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Was kommt auf zukünftige Patientinnen und Patienten zu, die ambulant versorgt werden möchten? Welche Maßnahmen sind hilfreich, um die ambulante Versorgung in ländlichen Gebieten zu sichern? Woran liegt es, dass viele junge Ärztinnen und Ärzte sich nicht mehr niederlassen? Zu diesen und mehr Fragen diskutieren Fachleute mit betroffenen Patienten, Ärztinnen, Medizinstudentinnen und -studenten sowie einem Krankenkassenvertreter bei „Fakt ist!“ aus Erfurt – zu sehen am Montag, 4. September, ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/fakt-ist, um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen sowie im Anschluss in der ARD-Mediathek.

Im Podium stellen sich der Diskussion folgende Gäste:

  • Heike Werner (Linke), Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
  • Dr. Annette Rommel, Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen
  • Prof. Dr. Andreas Schmid, Gesundheitsökonom, Universität Bayreuth

„Die Ärzte und Psychotherapeuten stehen vor dem Praxen-Kollaps. Immer mehr Bürokratie, immer weniger Zeit für Patienten und starre Budgets erschweren die Versorgung“, schlägt die Chefin der Kassenärztlichen Vereinigung in Thüringen, Dr. Annette Rommel, Alarm. Dem zuständigen Thüringer Ministerium wirft sie vor, es gäbe keine echte Bedarfsanalyse und schon gar keine Strategie, die Defizite zu beseitigen.

Dem widerspricht Sozialministerin Heike Werner. Sie verweist auf verschiedene Maßnahmen, mit denen der Freistaat schon jetzt der drohenden Unterversorgung gegensteuert. Ziel sei es, junge Medizinerinnen und Mediziner nach Studienabschluss in Thüringen zu halten.

Aus Sicht des Gesundheitsökonomen Professor Andreas Schmid von der Universität Bayreuth reichen die bisherigen Strategien gegen den kommenden Ärzte-Mangel im ambulanten Bereich jedoch nicht aus. Wegen des demografischen Effekts und des Fachkräftemangels werde die Versorgungslücke immer größer. Seine These: Das gesamte System der ambulanten Versorgung müsse neu gedacht werden.

Andreas Menzel und Lars Sänger moderieren die Sendung, bei der das Live-Publikum im Studio wesentlichen Anteil am Gesprächsverlauf hat und sich mit Meinungen, Standpunkten, Erfahrungen und Fragen einbringt.

Text/Foto: MDR