Letzte der „kleinen“ neu gegossenen Domglocken die SPEREMUS im Magdeburger Dom beim Gottesdienst begrüßt

Veröffentlicht in: Magdeburg | 0

Magdeburg. Nachdem am Ostermontag bereits die fünf neu gegossen Domglocken, die CANTEMUS (lasst uns singen), die BENEDICAMUS (lasst uns segnen), die QUERAMUR (lasst uns klagen), die RESISTAMUS (lasst uns widerstehen) und die DUBITEMUS (lasst uns zweifeln)  eingeweiht werden konnten, wurde nun am vergangenen Sonntag noch die letzte der „kleinen“ Glocken aus der Firma Bachert, die SPEREMUS, im Dom begrüßt.

Als festlicher Rahmen diente der Schulanfangsgottesdienst bei dem Domprediger Jörg Uhle-Wettler das Engagement des Vereins würdigte und die Kinder der neuen Glocke, durch das Anschlagen, die ersten Töne entlocken konnten.

Die SPEREMUS wurde am 23. Juni gegossen und besitzt einen Umfang von 86 cm, eine Höhe von 72 cm und ein Gewicht von 469 kg. Die Glockenzier fertigte wie bei den anderen Glocken wieder Gert Weber an. Nach dem Umbau des Südturmes bekommt diese Glocke ihren Platz in dessen oberer Glockenkammer zusammen mit den fünf kleineren Glocken. In der Glockenkammer darunter wird die größte Glocke Mitteldeutschlands die CREDAMUS hängen. Die Herstellungskosten der SPEREMUS belaufen sich auf 17.346 € und sie wurden vollständig als Spenden von Privatpersonen aufgebracht, wofür der Verein sehr dankbar ist.

Auf dem Weg zur Komplettierung des Geläutes

Der Domglockenverein Magdeburg hat nun schon bereits die finale Etappe auf dem Weg zum vollständigen Domgeläut beschritten, sodass die letzte große Aufgabe bevorsteht die benötigten Förder- und Spendengelder für die 14 Tonnen schwere größte Glocke zu sammeln die CREDAMUS mit dem Ton d0

Sie wird damit die zweitgrößte Glocke in Deutschland sein. Für diese wird aktuell noch gesammelt und sie soll 2025 gegossen werden.  

Anschließend werden umfangreiche bauliche Arbeiten die im Nord- und Südturm durchgeführt werden müssen auf dem Plan, um den neuen Glocken den Dachstuhl in den Türmen so aufzubereiten, dass sie alle gehängt werden können. Vorbereitend wurden schon verschiedene Messungen zu den zukünftigen Schwingungen in Schwingungsgutachten erstellt und Planungen durch das Architekturbüro Sußmann&Sußmann durchgeführt. Zu den Bauarbeiten gehören erst einmal die Joche teilweise umzuarbeiten. Des weiteren muss der Einbau einer zweiten Glockenstuhl-Ebene und die Errichtung eines Doppelglockenstuhls für die DOMINICA und die APOSTOLICA oberhalb der jetzigen Glockenkammern im Nordturm erfolgen und die Ertüchtigung des vorhandenen Glockenstuhls der APOSTOLICA zur Aufnahme der AMEMUS. Weiterhin ist die Erstellung einer Läuteordnung und die Installation der passenden Läutetechnik unabdingbar.  

Auch der Südturm muss baulich verändert werden, dass heißt es muss einen Rückbau des Fahrstuhls, die Projektierung und den Einbau von zwei Glockenstuhlebenen geben, die Projektierung und den Einbau des Glockenstuhls für die CREDAMUS und der drei Doppelglockenstühle für die kleinen Glocken.

Weitere Informationen unter: https://domglocken-magdeburg.de/

Text: Isabel Tönniges / Dommusik Magdeburg

Fotos (c) Claudia Hartung