Krank durch Windkraft? PrÀsidentin des Bundesverbands Windenergie wirft Gegnern vor, sich in Kritik hineinzusteigern

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BĂ€rbel Heidebroek: „Wenn ich nur fest genug daran glaube, dann kommt es auch so“ – Deutlicher Unmut ĂŒber Dauer fĂŒr Genehmigung von Schwertransporten

OsnabrĂŒck. Macht Windkraft krank? BĂ€rbel Heidebroek (Foto), PrĂ€sidentin des Bundesverbands Windenergie, bezweifelt im Interview mit der „Neuen OsnabrĂŒcker Zeitung“ (NOZ), dass bei gesundheitlichen Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen die Anlagen selbst ursĂ€chlich dafĂŒr sind. HĂ€ufig sei es eher eine extrem kritische Haltung zur Windkraft, die Unwohlsein auslöse.

„Wenn ein Windrad mich stört, ich es wirklich furchtbar finde und glaube, dass es meine Gesundheit negativ beeinflusst, dann kann mich allein dieser Gedanke krank machen. Es ist wie mit allen Dingen, von denen ich meine, dass sie mir schaden: Wenn ich nur fest genug daran glaube und mich da vielleicht auch hineinsteigere, dann kommt es auch so“, sagte die Verbandschefin der „NOZ“ und fĂŒgte hinzu: „Dann ist es aber in Wirklichkeit gar nicht das Windrad, das mich krank macht, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich mich daran massiv störe.“

Gleichzeitig beklagte Heidebroek, die auch Vorsitzende des Landesverbandes Erneuerbare Energien Niedersachsen/Bremen ist, dass die Genehmigung von Schwertransporten in Deutschland viel zu lange dauere und Ablehnungen keine konstruktiven VorschlĂ€ge fĂŒr Alternativrouten enthielten. „Nur mal ein Beispiel: Wenn so ein Antragsverfahren fĂŒr einen Transport gut lĂ€uft, reden wir bei uns ĂŒber zwölf Wochen, in den Niederlanden sind es fĂŒnf Tage“, sagte die Verbandschefin und sprach von einem „wirklich großen Problem“. Wenn die FlĂŒgel nicht rechtzeitig geliefert wĂŒrden, gerate der ganze Bau ins Stocken. „Wir als Deutsche sind halt immer ĂŒbergrĂŒndlich und stehen uns dabei hĂ€ufig im Weg.“

Es gebe bei einer Ablehnung eines Transports auch keine BegrĂŒndung oder konkrete Ansprechpartner fĂŒr RĂŒckfragen, sondern nur Fahrverbote fĂŒr bestimmte BrĂŒcken oder Bereiche. „Serviceorientiert wĂ€re doch, wenn die Behörde auch LösungsansĂ€tze aufzeigen wĂŒrde nach dem Motto ,ĂŒber folgende Route wĂ€re der Transport genehmigungsfĂ€hig'“, regte Heidebroek an.

Foto (c) Bundesverband Windenergie