Jahresbilanz Wasserschutzpolizei 2023: Kontrollen sorgen fĂŒr mehr Sicherheit auf dem Wasser

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Magdeburg. Die Wasserschutzpolizei des Landes Sachsen-Anhalt ist zustĂ€ndig fĂŒr mehrere Hundert Kilometer Wasserstraßen sowie mehrere Tausend Hektar WasserflĂ€che von Seen – und die Aufgabengebiete sind umfangreich. So wurden die Beamtinnen und Beamten im vergangenen Jahr zu 97 RettungseinsĂ€tzen gerufen, die im Zusammenhang mit hilflosen oder vermissten Menschen, Suizidversuchen, Havarien, UnfĂ€llen oder der Bergung von Wasserleichen standen. Im Bereich der Berufs- und Freizeitschifffahrt, der Angelfischerei oder sonstiger Umweltdelikte fĂŒhrten die KrĂ€fte insgesamt 1.589 Kontrollen durch.

Innenministerin Dr. Tamara Zieschang: „Berufsschiffer oder FreizeitkapitĂ€ne, Sportboote oder Fahrgastschiffe – die Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei haben ein breites Aufgabenspektrum. Sie sorgen fĂŒr mehr Sicherheit auf den Wasserstraßen und Seen unseres Landes, ĂŒberwachen regelmĂ€ĂŸig den Verkehr und sie retten Menschenleben. Deshalb ist die Arbeit der Beamtinnen und Beamten von hohem Wert. DafĂŒr danke ich ihnen sehr.“

Ein Beispiel fĂŒr einen Rettungseinsatz: Im Juni vergangenen Jahres erhielten die KrĂ€fte der Wasserschutzpolizeistation Halle (Saale) den Hinweis auf einen hilflosen Mann, der in Folge einer Unterzuckerung bewusstlos in den Schleusengraben der Schleuse Trotha stĂŒrzte. Die zum Einsatzort geeilten Beamten sorgten durch ihre Erstversorgung dafĂŒr, dass der Mann wieder zu Bewusstsein kam und im Anschluss gemeinsam mit der Feuerwehr gerettet werden konnte.

Die Kolleginnen und Kollegen der Wasserschutzpolizei kontrollierten im Jahr 2023 insgesamt 960 Sportboote. Bei fast jeder vierten Kontrolle wurden VerstĂ¶ĂŸe (216 FĂ€lle) festgestellt. Bei weiteren 629 Kontrollen wurden die GĂŒtermotor-, Tankmotor- und Fahrgastschiffe sowie FĂ€hren, Schubboote oder schwimmende GerĂ€te unter die Lupe genommen. Bei den dabei insgesamt festgestellten 237 VerstĂ¶ĂŸen wurden knapp 40 Prozent der beanstandeten Ordnungswidrigkeiten im Bereich der Personal- und Sozialvorschriften festgestellt.

Neben der VerkehrsĂŒberwachung auf dem Wasser spielt auch das Thema Umweltschutz bei der Wasserschutzpolizei eine große Rolle. Bei zahlreichen Streifenfahrten an Land wurden entlang der Uferbereiche im vergangenen Jahr unter anderem 3.824 Freizeit- und Sportfischer kontrolliert, dabei 738 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und 241 Verfahren wegen Umweltstraftaten eingeleitet.

Hintergrund:

Das Wasserschutzpolizeirevier im Land Sachsen-Anhalt hat Standorte in Magdeburg, Dessau-Roßlau, Haldensleben, Halle (Saale), Havelberg und Zerben.

Die Wasserschutzpolizei ist zustĂ€ndig fĂŒr ein rund 560 Kilometer langes Netz an Bundeswasserstraßen (Elbe, Saale, Untere Havel-Wasserstraße, Mittellandkanal, Elbe-Havel-Kanal, einschließlich der NebenkanĂ€le) sowie fĂŒr HĂ€fen, Lade-, Lösch- und Umschlagstellen. Zum ZustĂ€ndigkeitsbereich gehören zudem rund 190 Kilometer weitere FlĂŒsse, auf denen die Schifffahrt zugelassen ist, beispielsweise Saale und Unstrut. Auch Seen mit einer Gesamtausbreitung von rund 6.500 Hektar fallen in die ZustĂ€ndigkeit der Wasserschutzpolizei, beispielsweise der Arendsee, der Niegripper See, der Große Goitzschesee und der Geiseltalsee.

Quelle: Ministerium fĂŒr Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt am 16. Februar 2024

Archivfoto © Ronny Hartmann / MI LSA