ifo Institut kappt Wachstumsprognose fĂŒr 2024 auf 0,7%

Veröffentlicht in: NACHRICHTEN | 0

Das ifo Institut hat seine Wachstumsprognose fĂŒr 2024 gekappt auf 0,7%, von 0,9%, die es noch Mitte Dezember vorhergesagt hatte. „Mit dem nun im Haushaltsausschuss vereinbarten Bundeshaushalt wurden nach unserer SchĂ€tzung zusĂ€tzliche Einsparungen in Höhe von knapp 19 Milliarden Euro beschlossen“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo WollmershĂ€user. „Unternehmen und Haushalte werden mehr belastet oder weniger entlastet, und die Staatsausgaben werden gekĂŒrzt. Der gesamte Umfang entspricht damit in etwa dem, was wir im Dezember in unserem Risikoszenario fĂŒr 2024 geschĂ€tzt hatten. Auch die konjunkturellen Auswirkungen dĂŒrften sich in dieser GrĂ¶ĂŸenordnung bewegen.“

Die Konsolidierungsmaßnahmen wurden notwendig, nachdem im November 2023 das Bundesverfassungsgericht das AuffĂŒllen des Klima- und Transformationsfonds mit nicht verwendeten KreditermĂ€chtigungen zur BewĂ€ltigung der Corona-Pandemie fĂŒr verfassungswidrig und nichtig erklĂ€rte. Da zum Zeitpunkt der Erstellung der ifo Konjunkturprognose im Dezember völlig unklar war, in welchem Umfang Ausgaben gekĂŒrzt bzw. Abgaben erhöht werden, wurde in der Basisprognose davon ausgegangen, dass ungeachtet der HaushaltslĂŒcke alle bis zum damaligen Zeitpunkt geplanten finanzpolitischen Maßnahmen umgesetzt werden. Da gleichzeitig absehbar war, dass zusĂ€tzliche Konsolidierungsanstrengungen zum Schließen der HaushaltslĂŒcke notwendig sein dĂŒrften, wurden in einem Risikoszenario die Auswirkungen eines pauschalen Maßnahmenpakets im Umfang von 20 Milliarden Euro auf die Konjunktur in Deutschland geschĂ€tzt.

Text/Foto: ifo Institut am 24. Januar 2024