Geschäftsklima für Selbständige trübt sich ein

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Das Geschäftsklima für Selbständige hat sich verschlechtert. Der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige“ sank im April auf -3,2 Punkte (nicht saisonbereinigt), nach +1,8 (nicht saisonbereinigt) im März. „Anders als in der Gesamtwirtschaft ist die Erholung vom Vormonat schnell wieder verpufft“, sagt ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. „Der Entwicklung bei Selbständigen und Kleinstunternehmen fehlt es aktuell an Dynamik.“

Die Unternehmen beurteilten ihre laufenden Geschäfte nur noch punktuell positiv. Der Pessimismus bei den Erwartungen wuchs an. In der Gesamtwirtschaft nahmen die pessimistischen Einschätzungen dagegen weiter ab. „Die Sorgen der Selbständigen und die Unsicherheit haben zugenommen“, sagt Demmelhuber weiter.

Bei den Dienstleistern unter den Befragten endete die positive Entwicklung der vergangenen fünf Monate. Die Unternehmen waren mit der Geschäftslage weniger zufrieden, und die Selbständigen schätzten ihre Perspektiven zurückhaltend ein. Die Sorgenfalten in Anbetracht der Auftragslage nahmen zu. Angesichts der schwachen Umsatzentwicklung überwogen im Einzelhandel weiter die negativen Bewertungen der Lage. Bei den Geschäftsaussichten für die kommenden Monaten blieben die Sorgen groß.

Seit August 2021 berechnet das ifo Institut den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Selbständige. Dies umfasst sowohl Soloselbstständige als auch Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeiter). Wie im Gesamtindex sind alle Sektoren abgebildet. Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Der Index basiert auf einer Zusammenarbeit mit Jimdo, einem Anbieter von Online-Tools speziell für Soloselbstständige und kleine Unternehmen, und hat das Ziel, die Sichtbarkeit der Kleinstunternehmen zu erhöhen. Neben Jimdo trägt auch der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschlands (VGSD e.V.) zur Gewinnung neuer Teilnehmer bei.

Text/Foto: ifo Institut