Dom zu Magdeburg: Neujahrskonzert mit Martin Stephan

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Magdeburg. Am Montag, den 01.01.2024 um 16.00 Uhr spielt Martin Stephan zum Neuen Jahr im Magdeburger Dom an der großen Schuke Orgel ein heiteres und vielfĂ€ltiges Programm mit Werken von HĂ€ndel, Bach, Bartholdy, Willcocks und Vierne.

Eröffnen wird er den Abend mit HĂ€ndels Arrival of the Queen of Sheba Sinfonia, dass den Einzug der Königin von Saba symbolisiert und im dritten Akt im Oratorium Salomon vertont wurde. Das Einzugswerk der Königin von Saba, ist auch darĂŒber hinaus sehr berĂŒhmt geworden durch das Erklingen anlĂ€sslich der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012.

Von Johann Sebastian Bach steht dann das PrÀludium C-Dur auf dem Programm, dass zunÀchst recht simpel mit der Tonart erscheint, es aber durch die Akkordsetzung sehr klangvoll und raffiniert sich entfaltet.

Als zweites Bachwerk wird noch einmal Bezug auf das vergangene Jahr genommen mit der Choralbearbeitung „Das alte Jahr vergangen ist“, dass Bach als Hoforganist in Weimar schrieb es gemeinsam mit weiteren StĂŒcken herausgab als Anregungen fĂŒr angehende Organisten und Kirchenmusiker fĂŒr ihr zukĂŒnftiges Repertoire.

Es folgt das „Vater unser, im Himmelreich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy das verschiedene evangelische Choralmotive aufgreift.    

Am Schluss wird es noch einmal besinnlich und festlich mit David Willcocks Arrangement des Weihnachtsliedes Hark! The Herald Angels Sing von Felix Mendelssohn Bartholdy.

Das StĂŒck Carillon de Westminster von Louis Vierne lĂ€utet dann noch einmal musikalisch das Jahr 2024 ein. Hierbei vertonte Vierne in einer Fantasie das Westminster Glockenspiel, das tĂ€glich stĂŒndlich vom Clock Tower erklingt. Erstmals fĂŒhrte es Louis Vierne am 29. November 1927 in Notre Dame in Paris auf und es war sofort ein großer Erfolg.

Vita Martin Stephan

Als Thomaner galt das Leben des Martin Stephan bereits im Kindesalter der Musik. Er studierte von 1969 bis 1971 an der Eisenacher Kirchenmusikschule und weiter bis 1976 an der Hochschule fĂŒr Musik „Franz Liszt“ in Weimar Orgel und Dirigieren. ErgĂ€nzend erfolgte eine Ausbildung zum Carilloneur (Glockenspieler) in Vilnius und Kaunas.

Seine kĂŒnstlerische Laufbahn begann 1977 als Kapellmeister an den StĂ€dtischen BĂŒhnen Erfurt verbunden mit der Organistenstelle an den Museen der Stadt. Als Stadtcarilloneur betreute er das 60 Bronzeglocken umfassende Glockenspiel am Erfurter Anger. Im Jahr 1986 erfolgte die Berufung als Konzertorganist an die Konzerthalle Ulrichskirche nach Halle (Saale).

Von 1992 bis 2003 begleitete er die Position des stellvertretenden Chordirektors des Stadtsingechores zu Halle und von 1997 bis 2003 parallel dazu die des Titularorganisten an St. Georgen zu Eisenach, der Taufkirche von Johann Sebastian Bach. LehrauftrĂ€ge an der Hochschule fĂŒr Musik „Franz Liszt, Weimar“ und der „Evangelischen Hochschule fĂŒr Kirchenmusik Halle an der Saale“ vervollstĂ€ndigten seine TĂ€tigkeiten.

Von 2003 bis 2017 hatte er die Kantoren- und Organistenstelle an St. Nicolai in Westerland auf Sylt inne. Der „Verein fĂŒr Kirchenmusik an St. Laurentius“ e.V. gewann ihn bis 2021 als Vorsitzenden und kĂŒnstlerischen Leiter des internationalen Langenhorner Orgelsommers. Orgelrecitals fĂŒhren Martin Stephan u. a. nach Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Tschechien, Ungarn, Russland, Polen, England, DĂ€nemark, Estland, Lettland, RumĂ€nien, Bulgarien und die Vereinigten Staaten von Amerika.

Mehrere TontrĂ€gerproduktionen, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen sowie die Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Ensembles, dem Mitteldeutschen Kammerorchester, der Staatskapelle Halle, der Jenaer Philharmonie, dem Philharmonischen Chor „Capella“ Jaroslavl und erstklassigen Gesangs- und Instrumentalsolisten runden seine kĂŒnstlerische Arbeit ab. AlljĂ€hrlich kehrt Martin Stephan als Organist und Cembalist zu den internationalen HĂ€ndel-festspielen nach Halle zurĂŒck.

Weitere Infos unter: Isabel Tönniges, Tel.: 0160-4263749

Tickets gibt es ab einer Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse zu 10 € / ermĂ€ĂŸigt 8 €.

Orgelfoto (c) Gotthard Demmel

Text: Isabel Tönniges / Dommusik Magdeburg