DKG: Die Krankenhausreform darf nicht ohne die notwendigen Korrekturen in Kraft treten

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Zum Zerfall der Ampel-Koalition und der Regierungskrise erklĂ€rt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß (Foto):

„Die von den Ampelfraktionen gemeinsam verantwortete Regierungskrise wirkt sich direkt und unmittelbar auf die gesundheitspolitischen Entscheidungen aus.

Die großen Unsicherheiten, die schon jetzt in den KrankenhĂ€usern herrschen, werden sich durch die fragile politische Situation noch verschĂ€rfen. Wir brauchen hier schnell Klarheit. Die Krankenhausreform muss am 22. November in den Vermittlungsausschuss ĂŒberwiesen und dort nachgebessert werden. Auch dann ist es noch möglich, die Reform auf die wichtigsten Punkte zurĂŒckzufĂŒhren und zum Erfolg zu fĂŒhren. Die zwingend notwendigen wirtschaftlichen Verbesserungen, die zwar nicht ausreichen, aber im KHVVG grundsĂ€tzlich angelegt sind, können auch durch Rechtsverordnungen umgesetzt werden.

Sollte die Krankenhausreform den Bundesrat passieren, tritt ein an vielen Stellen schlecht gemachtes Gesetz in Kraft, das die Patientenversorgung in Deutschland nicht verbessern, sondern erschweren wird. Niemand kann heute sagen, wer nach einer Neuwahl das Gesundheitsressort fĂŒhrt und ob es dann zu schnellen notwendigen Korrekturen kĂ€me.

Ansonsten stehen wir vor schwer vorhersehbaren Entwicklungen. Es ist unklar, wie eine Minderheitsregierung Mehrheiten organisieren will. Es ist auch unklar, wie sich der ausgeschiedene Koalitionspartner FDP nun bei zukĂŒnftigen Projekten, die schon in der bisherigen Regierungsarbeit angelegt waren, verhalten wird. Gerade deshalb ist es aber zwingend notwendig, dass jetzt schnell die Entscheidung zur Neuwahl fĂ€llt, damit wieder Klarheit und Planungssicherheit herrscht. Das gilt ganz sicher nicht nur fĂŒr die KrankenhĂ€user.“

Text/Foto: DKG am 07. November 2024