Bentele: „Staat in der Verantwortung für die Existenzsicherung von Kindern“

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  • Familien leiden weiterhin unter hohen Preisen vor allem bei Lebensmitteln
  • Sozialverband VdK: Gute Kindergrundsicherung muss dringend eingeführt werden

Die bundesweite Inflationsrate ist weiter zurückgegangen; sie lag im Mai bei 6,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt heute Nachmittag bekannt gegeben hat. Dazu erklärt VdK-Präsidentin Verena Bentele:

„Die Inflation geht erfreulicherweise etwas zurück, sie ist aber weiterhin auf hohem Niveau. Von einer spürbaren Entlastung der Verbraucher kann keine Rede sein: Lebensmittel sind immer noch etwa 15 Prozent teurer als im Mai des vergangenen Jahres. Das setzt gerade Familien stark unter Druck, vor allem, da sie eine lange Phase sehr hoher finanzieller Belastung hinter sich haben und die Rücklagen bei vielen restlos aufgebraucht sind.

Gleichzeitig ist die Zahl der von Armut bedrohten Kinder auf einem Rekordniveau: Über 21 Prozent aller Kinder in Deutschland sind armutsgefährdet, also mehr als jedes fünfte Kind. An diese hohe Armutsquote dürfen wir uns nicht gewöhnen. Die Zahlen sind erschreckend und zeigen ganz klar, wie dringend wir eine gute Kindergrundsicherung brauchen. Jedes Kind in Deutschland muss ohne finanzielle Sorgen aufwachsen können und abgesichert sein. Dafür trägt der Staat die Verantwortung.

Der Sozialverband VdK fordert die Regierungskoalition auf, endlich zu handeln und die lang versprochene Kindergrundsicherung so schnell wie möglich umzusetzen. Ohne finanzielle Mittel, die der Finanzminister freigibt, können Kinder nicht vor Armut geschützt werden.“

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll