BARMER-Diabetes-Atlas: Sachsen-Anhalt bekommt Zuckerkrankheit nicht in den Griff

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Magdeburg, 12. MĂ€rz 2024 – Nirgendwo in Deutschland ist die Zahl der Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2 so hoch wie in Sachsen-Anhalt. Das geht aus aktuellen Daten des BARMER Instituts fĂŒr Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Demnach liegt der Anteil der Betroffenen in Sachsen-Anhalt bei 13,4 Prozent. Der Wert liegt 55 Prozent ĂŒber dem Bundesdurchschnitt. „Sachsen-Anhalt scheint die Zuckerkrankheit nicht in den Griff zu bekommen. Der nationalen Diabetes-Strategie muss endlich mehr Bedeutung zukommen. Sie soll den Menschen helfen, durch einen gesunden Lebensstil diese Krankheit zu vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen zu lindern“, so Axel Wiedemann (Foto), LandesgeschĂ€ftsfĂŒhrer der BARMER in Sachsen-Anhalt.

Ostdeutschland von Zuckerkrankheit stark betroffen

Den bifg-Daten zufolge gibt es starke regionale Unterschiede in der Betroffenheit mit Diabetes mellitus Typ 2. Am weitesten unter dem Bundesdurchschnitt von 8,65 Prozent liegt Hamburg mit 6,1 Prozent. Dagegen kommt die Zuckerkrankheit in den ostdeutschen BundeslĂ€ndern ĂŒberdurchschnittlich oft vor. Nach Sachsen-Anhalt (13,4 Prozent) sind Sachsen und Brandenburg am stĂ€rksten betroffen. Hier wurde bei 12,5 Prozent beziehungsweise 12,1 Prozent der Bevölkerung Diabetes mellitus Typ 2 festgestellt.

Altersdiabetes schon bei jungen Menschen

Bei den Altersgruppen weisen die BARMER-Daten vor allem fĂŒr Ältere in Sachsen-Anhalt hohe und zugleich steigende Betroffenenraten aus. Bei den 70- bis 79-JĂ€hrigen gab es demnach in den Jahren von 2013 bis 2022 einen Zuwachs von 31,7 auf 33,9 Prozent. Bei den 80- bis 89-JĂ€hrigen verĂ€nderte sich die Rate in derselben Dekade von 35,7 auf 37,2 Prozent. Die grĂ¶ĂŸte Steigerungsrate innerhalb von zehn Jahren gab es aber in der Gruppe der 30- bis 39-JĂ€hrigen. Dort stieg der Anteil von 1,5 auf 1,9 Prozent. Das entspricht einem Anstieg von 26,7 Prozent.

Titelfoto: Axel Wiedemann © BARMER/Viktoria KĂŒhne