Auswärtiges Amt: Deutsche Staatsangehörige werden aufgefordert, Libanon zu verlassen

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Aktuelles

  • Vor Reisen nach Libanon wird gewarnt.
  • Deutsche Staatsangehörige werden aufgefordert, Libanon zu verlassen.

Sicherheitslage

Nachdem die palästinensische Hamas am 7. Oktober 2023 einen Großangriff auf Israel gestartet hat, wurden am 8. Oktober 2023 auch aus dem libanesischen Grenzgebiet unter anderem Mörsergranaten auf israelisches Gebiet verschossen; das israelische Militär hat darauf bereits reagiert. Die Sicherheitslage in der Region ist hoch volatil; es kommt derzeit immer wieder zu militärischen Auseinandersetzungen im Grenzgebiet, die jederzeit weiter eskalieren können. Eine weitere Verschärfung der Lage und eine Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere für die südlichen Teile des Libanon, also alle Gebiete südlich der Stadt Beirut.

Im Zusammenhang mit den Spannungen in der Region muss zudem mit Großdemonstrationen gerechnet werden, insbesondere nach dem Freitagsgebet. Im Umfeld dieser Demonstrationen kann es zu Ausschreitungen kommen.
Im palästinensischen Flüchtlingslager Ain El Helweh am Südende der Stadt Saida kam es zwischen Juli und Oktober 2023 zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit mehreren Todesopfern. Projektile, Mörsergranaten und Panzerabwehrraketen (RPG-Geschosse) waren wiederholt auch außerhalb des Flüchtlingslagers niedergegangen (z.B. im Stadtzentrum von Saida und auf der Überlandstraße 51) und haben zu zahlreichen Verletzten und Gebäudeschäden geführt. Ein Wiederaufflammen der Auseinandersetzungen kann nicht ausgeschlossen werden. In und am Rand der Stadt Saida kommt es mitunter zu Straßensperrungen und Verkehrsumleitungen durch die Libanesischen Streitkräfte.

Auswärtiges Amt am 23. Oktober 2023