Magdeburg. Mit einem Richtfest haben die Landeshauptstadt Magdeburg und die beteiligten Baufirmen heute den Baufortschritt des neuen Kinderschutzzentrums in der Wilhelm-Kobelt-Straße gefeiert. Der künftige Neubau zwischen der Grundschule „Am Westring“ und der Hermann-Gieseler-Halle schafft einen geschützten Raum für Kinder und Jugendliche, die Unterstützung und Sicherheit benötigen, und stärkt die Angebote für Familien in schwierigen Lebenssituationen.
„Das Richtfest ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem Ort, an dem Kinder und Jugendliche in Not Hilfe, Schutz und Geborgenheit finden können“, betonte Oberbürgermeisterin Simone Borris. „Der Neubau wird nach seiner Fertigstellung die bisherigen Übergangslösungen an mehreren Standorten ersetzen und damit auch die derzeitige Unterbringung unseres Kinder- und Jugendnotdienstes deutlich verbessern.“
Da es von Bund und Land keine Förderungen gibt, begleicht die Landeshauptstadt Magdeburg die Investition von rund 5,84 Mio. Euro ausschließlich aus dem städtischen Haushalt. Der Einzug in das neue Gebäude ist für Mai 2027 geplant.
„Im künftigen Kinderschutzzentrum sollen Kinder und Jugendliche zwischen 0 bis 17 Jahren vom Jugendamt in Krisensituationen betreut werden, wobei die Aufenthaltsdauer von einem Tag bis zu einer Dauer von 12 Wochen bestehen kann“, informiert der Beigeordnete für Soziales, Jugend und Gesundheit, Dr. Ingo Gottschalk.
Der zweigeschossige Bau an der nördlich angrenzenden Grundschule wird sich mit seiner vorgesehenen Nutzfläche von etwa 2.000 m² in drei Gebäudeteile gliedern. Der zentrale Eingang und der Verwaltungsbereich werden ihren Standort im mittleren Gebäudeteil haben, die Wohnbereiche schließen beidseitig an. Im Erdgeschoss wird es einen Bereich für anonyme Übernachtungen mit einem separaten Zugang von außen geben.
Der städtische Eigenbetrieb Kommunales Gebäudemanagement hat die Bauherrenfunktion. Vertragspartner für den Bau ist eine ARGE mit den Unternehmen Wilhelm Wallbrecht und Industriebau Wernigerode GmbH. Sie fungiert als Totalübernehmer, die von der Vorplanung über den Bauantrag und die Ausführungsplanung bis hin zur eigentlichen Bauausführung alle Leistungen aus einer Hand erbringt. Die ARGE hatte im Auftrag der Landeshauptstadt bereits die angrenzende Grundschule termin- und kostengerecht gebaut, womit die Stadtverwaltung auf bewährte Baudienstleister setzt.
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Foto © Landeshauptstadt Magdeburg, Lara Eckstein
