3. festgestellte BehÀltnisschleusung innerhalb von einer Woche in Sachsen-Anhalt

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Rastplatz Plötzetal, Bundesautobahn 14, Halle/Saale (ots) – Nachdem in Sachsen-Anhalt bereits am Samstag, den 11. November auf dem Rastplatz Kabelsketal, an der Bundesautobahn 14 zwei somalische Staatsangehörige auf der LadeflĂ€che eines LKW entdeckt wurden und am Montag, den 13. November 2023 ein 23-jĂ€hriger Afghane wĂ€hrend des Entladevorgangs eines weiteren LKW bei Nachterstedt aus dem Auflieger stieg, wurde am Freitag, den 17. November 2023 eine dritte BehĂ€ltnisschleusung bekannt und erneut durch die zustĂ€ndige Bundespolizeiinspektion Magdeburg bearbeitet:

Ein 53-jĂ€hriger, bulgarischer LKW-Fahrer bemerkte wĂ€hrend seiner Pause auf dem Rastplatz Plötzetal, an der Bundesautobahn 14 gegen 15:15 Uhr KlopfgerĂ€usche und Stimmen von seinem Auflieger. Er wĂ€hlte den Notruf und eine Streife der Landespolizei fuhr sofort zum Rastplatz. Der verplombte Auflieger wurde geöffnet und es kamen insgesamt sechs Personen zum Vorschein, welche alle keine aufenthaltslegitimierenden Dokumente fĂŒr Deutschland vorzeigen konnten. Daraufhin informierte die Polizeiinspektion Magdeburg die fĂŒr unerlaubte Einreisen und Schleusungen zustĂ€ndige Bundespolizei.

Mehrere Streifen verlegten zum Ereignisort und ĂŒbernahmen den Sachverhalt. Der Fahrer und die sechs unerlaubt eingereisten MĂ€nner wurden fĂŒr alle weiteren strafprozessualen Maßnahmen mit zum Bundespolizeirevier nach Halle genommen. Bei den Geschleusten handelt es sich um einen 36-JĂ€hrigen aus Sri Lanka, 25-, 31-, 32- und 33-jĂ€hrige MĂ€nner aus Äthiopien sowie einen 33-JĂ€hrigen aus Bangladesch. Im Rahmen der Vernehmungen gab eine Person an, in Tschechien auf den besagten LKW gestiegen zu sein. Der LKW-Fahrer ĂŒbernahm das Fahrzeug in Bulgarien und fuhr ĂŒber RumĂ€nien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien nach Deutschland. Nach seinen eigenen Angaben wusste er nichts von seiner zusĂ€tzlichen Ware.

Da die Ermittler ihm nichts Anderes nachweisen konnten, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Die Geschleusten wurden nach RĂŒcksprache mit der zustĂ€ndigen AuslĂ€nderbehörde an die zentrale Anlaufstelle fĂŒr Asylbewerber weitergeleitet. Es wurde ein Strafverfahren wegen des Einschleusens von AuslĂ€ndern gegen unbekannt sowie sechs weitere wegen der jeweiligen unerlaubten Einreise und des Aufenthaltes ins Bundesgebiet gegen die sechs MĂ€nner eingeleitet. Die Ermittlungen dauern an.

Foto: Kontrolle eines LKW durch Bundespolizisten (c) Bundespolizei