47 Prozent mehr Krankschreibungen in Sachsen-Anhalt

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  • DAK-Gesundheit veröffentlicht Fehlzeiten-Analyse fĂŒr das erste Halbjahr 2023

Magdeburg. Der Krankenstand der BeschĂ€ftigten in Sachsen-Anhalt ist in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres auf einen neuen Höchststand geklettert. Es gab fast 47 Prozent mehr FĂ€lle als im Vorjahreshalbjahr. Über die HĂ€lfte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten bis Ende Juni 2023 bereits mindestens eine Krankschreibung. So eine hohe Quote (54,1 Prozent) wird gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht. Nach einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit stieg der Krankenstand auf 6,6 Prozent. Das ist der höchste Stand in Sachsen-Anhalt seit dem Start der Halbjahresstatistik vor sieben Jahren, teilte die Kasse mit. 

„Im ersten Halbjahr 2022 hatten wir bezogen auf 100 DAK-versicherte BeschĂ€ftigte rund 75 Krankschreibungs-FĂ€lle, in diesem Halbjahr sind es 110 FĂ€lle. Das ist ein enormer Anstieg von rund 47 Prozent“, erklĂ€rt DAK-Landeschef Steffen Meyrich. Vor allem kurze ErkrankungsfĂ€lle seien hĂ€ufiger gewesen als sonst. „Das sehen wir daran, dass die BeschĂ€ftigten durchschnittlich knapp 11 Tage krankgeschrieben sind. Die Falldauer in frĂŒheren Halbjahren war immer wesentlich höher.“ 

Fallzahlen mit Atemwegserkrankungen am stÀrksten gestiegen

Auf die Fehlzeiten der BeschĂ€ftigten haben sich vor allem die hĂ€ufigen Atemwegserkrankungen ausgewirkt. So gab es bei den Krankschreibungen wegen Husten, Schnupfen und anderer Infekte um 70,1 Prozent gestiegen – von etwa 20 auf rund 35 FĂ€lle je 100 BeschĂ€ftigte. Zu einem deutlichen Anstieg kam es ebenfalls bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Hier ging die Anzahl der FĂ€lle bei 100 BeschĂ€ftigten von knapp 10 auf 15 FĂ€lle hoch. Bei Depressionen und anderen den psychischen Erkrankungen gab es bezogen auf 100 BeschĂ€ftigte 6 FĂ€lle (2022: knapp 4 FĂ€lle).   

Meyrich: „gesundheitliche Dimension lĂ€sst sich nicht wegblenden“

Die Unternehmen in Sachsen-Anhalt sollten auch im eigenen Interesse verstĂ€rkt auf den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeitenden achten und Ressourcen ins Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) investieren. „Der hohe Krankenstand macht deutlich, dass sich beim Thema Arbeit die gesundheitliche Dimension nicht wegblenden lĂ€sst“, betont Meyrich.

Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen in Sachsen-Anhalt mit BGM-Angeboten dabei, die Gesundheit der BeschÀftigten zu erhalten und zu stÀrken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm

Text/Foto: DAK