Willingmann: Wollen stärkeren Wasserrückhalt und Schutz der Artenvielfalt an Elbe und Schwarzer Elster

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Der fortschreitende Klimawandel macht sich in Sachsen-Anhalt durch häufiger auftretende Hitze- und Dürrephasen immer stärker bemerkbar. Im Landkreis Wittenberg geht jetzt ein Naturschutz-Großprojekt an den Start: bis 2035 werden für rund 71 Millionen Euro umfangreiche Maßnahmen für mehr Wasserrückhalt und Schutz der Artenvielfalt umgesetzt. Projektträgerin ist die Heinz Sielmann Stiftung. Sie setzt die Vorhaben mit Fördermitteln des Landes und des Bundes sowie mit Eigenmitteln um.

„Das Naturschutz-Großprojekt ist ein großer Gewinn für Sachsen-Anhalt und weit über die Landesgrenzen hinaus von großer Bedeutung“, betonte Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) am Donnerstag. „Der Wasserrückhalt von Elbe und Schwarzer Elster wird in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels nachhaltig verbessert und die Artenvielfalt gestärkt.“

In den kommenden zehn Jahren werden im Rahmen des Naturschutz-Großprojektes umfangreiche Maßnahmen zum Erhalt und zur Revitalisierung der Auen an der Elbe und Schwarzen Elster umgesetzt. Es wird vor allem darum gehen, dass ehemals abgeschnittene Altarme und Altgewässer renaturiert und wieder an die Flussläufe angebunden werden. Das Projektgebiet erstreckt sich über 4.452 Hektar zwischen Pretzsch, Jessen und Gallin im Landkreis Wittenberg.

„Mit den geplanten Maßnahmen stärken wir das Ökosystem in seinem dynamischen Zusammenspiel von Fluss und Aue, fördern die lokale Artenvielfalt, verbessern den Wasserrückhalt und die Grundwasserneubildung und reduzieren die Sohlerosion in den Flüssen“, erklärt Torsten Wilke, seit Dezember Leiter des Naturschutzgroßprojekts Mittelelbe-Schwarze Elster. „Unser Projekt ist ein großer und wichtiger Mosaikstein im Gesamtkonzept Elbe, um die Landschaften der Elbe für die Zukunft resilient zu gestalten.“

Die Heinz Sielmann Stiftung wird das Großprojekt in enger Kooperation mit der Verwaltung des Biosphärenreservats Mittelelbe umsetzen. Weitere Partner sind unter anderem die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) und der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW). Die Planungen wurden dabei eng mit den Menschen vor Ort abgestimmt, um eine möglichst breite Akzeptanz sicherzustellen. Bereits in der ersten Projektphase seit Juni 2020 wurden zentrale Grundlagen erarbeitet, darunter der Pflege- und Entwicklungsplan für das Projektgebiet.

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Text/Foto: Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt am 11. Dezember 2025