Wie gieße ich Pflanzen richtig und wassersparend? Trockene Wetterphase steht an

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Bis weit nach Pfingsten ist vorerst kein Regen in Sicht – und die Sonne nĂ€hert sich ihrem Höchststand. Schnell trocknen die Böden oberflĂ€chlich wieder aus und es muss zur Gießkanne gegriffen werden. Um mit der wertvollen Ressource Wasser möglichst sparsam umzugehen, sollten bei der BewĂ€sserung von Gartenpflanzen einige Punkte beachtet werden. 

FrĂŒhsommerliche Temperaturen und oft Sonnenschein von frĂŒh bis spĂ€t sorgen in den nĂ€chsten Tagen fĂŒr rasch abtrocknende Böden. Pro Tag verdunsten aktuell zwischen 3 und 5 Liter Wasser pro Quadratmeter. In der Wachstumsphase benötigen viele Pflanzen aber gerade jetzt Wasser. 

Um die BewĂ€sserung so effizient wie möglich zu gestalten und die Pflanzen auf den Hochsommer vorzubereiten, sollten die Pflanzen zu einem tiefen Wurzelwachstum angeregt werden. Dies wird erreicht, indem die Pflanzen nicht tĂ€glich, sondern nur alle paar Tage gegossen werden, dann aber mit mehr Wasser. Je nach Bodenart werden 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter empfohlen – auf sandigen Böden mehr, auf lehmigen weniger. Generell sollte nur der Wurzelraum um die Kulturpflanzen herum gegossen werden.

KĂŒbelpflanzen stellen Ausnahme dar

Bei KĂŒbelpflanzen ist die Situation grundlegend anders: Ihre Wurzeln haben nur begrenzten Platz, das wenige Substrat im Topf nur begrenzte SpeicherkapazitĂ€t. Deshalb mĂŒssen sie je nach Standort und Witterung manchmal bis zu zweimal am Tag mit dem wichtigen Lebenselixier Wasser versorgt werden. 

Regenwasser nutzen

RegelmĂ€ĂŸiges BewĂ€ssern mit kostbarem Leitungswasser strapaziert auf Dauer nicht nur den Geldbeutel, sondern verschwendet auch Ressourcen. Sehr nĂŒtzlich ist das Sammeln von Regenwasser in Regentonnen, auf das in Trockenzeiten zurĂŒckgegriffen werden kann. Eine in den Boden eingelassene Zisterne zum Auffangen des Wassers ist zwar aufwendiger, aber eine lohnende Investition. Ein naturnah gestalteter Gartenteich ist ein Wasserspeicher, der zusĂ€tzlich durch kĂŒhlende Verdunstung ein angenehmes Kleinklima schafft und darĂŒber hinaus Lebensraum fĂŒr zahlreiche Tiere und Pflanzen ist.

Morgens idealer Zeitpunkt zum Gießen

Aus ZeitgrĂŒnden und weil das Wasser nachts nicht so schnell verdunstet, wird oft abends bewĂ€ssert. Das hat jedoch einige Nachteile, denn in einem feuchten Garten fĂŒhlen sich vor allem Schnecken sehr wohl. Auch einige Pilzkrankheiten wie der Echte Mehltau werden durch die abendliche BewĂ€sserung von oben gefördert. Oft reicht schon ein Tautropfen auf den BlĂ€ttern aus, um sie zu befallen. Deshalb sollte der Garten am besten morgens bewĂ€ssert werden. 

Wasser sparen durch kluge Gartengestaltung

Der Gartenboden sollte so beschaffen sein, dass Wasser gut versickern und möglichst lange gespeichert werden kann. Das A und O dabei ist, die FlĂ€chen nicht zu versiegeln. Je mehr Boden versiegelt ist, desto weniger Wasser kann gespeichert werden. Nackter Boden ist grundsĂ€tzlich zu vermeiden. Der Oberboden sollte nur leicht gelockert werden. VollstĂ€ndiges Umgraben bietet zu viel AngriffsflĂ€che fĂŒr Austrocknung. Eine dichte Bepflanzung schĂŒtzt vor Austrocknung durch Sonne und Wind. Humus, am besten aus dem eigenen Komposthaufen, versorgt den Boden mit NĂ€hrstoffen und gibt die gespeicherte Feuchtigkeit langsam an die Pflanzen ab. Auch eine Mulchschicht aus Grasschnitt kann den Boden vor Verdunstung schĂŒtzen.

Bildnachweis: Mit ein paar Tricks beim Gießen kann man die Pflanzen krĂ€ftiger und gesĂŒnder werden lassen und gleichzeitig Wasser sparen. Quelle: Shutterstock