Viehbestände in Sachsen-Anhalt gingen 2022 weiter zurück

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Magdeburg/ST. Zum Stichtag 3. November 2022 wurden in Sachsen-Anhalt 278 086 Rinder, 976 300 Schweine und 55 800 Schafe gezählt.

Damit waren die Viehbestände in Sachsen-Anhalt weiterhin rückläufig. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Bestände an Rindern um 2,4 %, an Schweinen um 11,5 % und an Schafen um 4,3 % zurück.

Die seit längerem andauernde rückläufige Entwicklung in der Rinderhaltung setzte sich auch 2022 fort. Die Anzahl der Rinderhaltungen hat sich um 19 im Vergleich zum Vorjahr verringert und lag bei 2 896. Somit entfielen im Durchschnitt 96 Rinder auf eine Rinderhaltung.

Den größten Anteil (36,4 %) am Rinderbestand hatten weiterhin die Milchkühe mit insgesamt 101 164 Tieren. Das waren 2,4 % (-2 464 Tiere) weniger als im Vorjahr. Die Anzahl der Kälber und Jungrinder mit einem Alter bis zu einem Jahr, welche den zweitgrößten Anteil mit 27,2 % (75 590 Tiere) einnahmen, ging um 2 049 Tiere (-2,6 %) zurück.

Die zu den Milchnutzungsrassen zählenden Holstein-Schwarzbunt wurden mit 183 331 Tieren am häufigsten gehalten und hatten damit einen Anteil von 65,9 % am Gesamtrinderbestand. Somit war die Milchnutzungsrasse in Sachsen-Anhalt dominierend.

Ein deutlicher Rückgang von 11,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist bei dem Schweinebestand zu verzeichnen. Absolut gesehen, sank der Bestand um 127 000 Schweine seit der Novembererhebung 2021. Damit lag die Anzahl der Schweine erstmalig im Zehnjahresvergleich unter 1 Mill.

Seit letztem November ist der Mastschweinebestand um 77 500 (-24,5 %) auf 238 200 gesunken. Hierbei war die Abnahme bei den Schweinen in der Gewichtsklasse 80 kg bis unter 110 kg mit -27,9 % (40 700 Tiere) und in der Klasse 50 kg bis unter 80 kg Lebendgewicht mit -26,0 % (36 000 Tiere) wesentlich höher als in der Gewichtsklasse ab 110 kg (-2,4 % bzw. 800 Tiere).

Der Bestand an Zuchtsauen lag zum Stichtag bei 116 500 Tieren und reduzierte sich damit zum Vorjahr um 14 700 (-11,2 %).

Auch bei den Ferkeln, welche 41,6 % und somit den größten Anteil am Gesamtschweinebestand hatten, waren Rückgänge zu registrieren. Die Zahl ging um 13,2 % auf 406 400 Tiere zurück.

Die rückläufige Tendenz setzte sich ebenfalls bei den Schafbeständen fort. Zum Stichtag 3. November 2022 wurden in rund 300 sachsen-anhaltischen Betrieben 55 800 Schafe gehalten. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 2 500 Tiere weniger.

Vor allem zeigte sich ein deutlicher Rückgang um 15,2 % (-2 300 Tiere) bei den Lämmern und Jungschafen unter einem Jahr, die nach den Mutterschafen den zweitgrößten Anteil von 22,6 % (12 600 Tiere) am Gesamtschafbestand hatten.

Nach wie vor hatten die Mutterschafe mit 74,0 % den größten Anteil am Gesamtschafbestand in Sachsen-Anhalt und lagen zum Stichtag bei 41 300 Tieren und hatten damit sogar eine leicht steigende Tendenz um +1,9 % oder 800 Tieren.

Für die Erzeugung von Schafmilch wurden wie im Vorjahr rund 300 Schafe gehalten.

Bei den Schweine- und Schafbeständen handelt es sich um repräsentative Erhebungen, weshalb die Ergebnisse nur gerundet veröffentlicht werden.

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