- VdK-PrĂ€sidentin Verena Bentele: âDie Pflegereform bleibt eine groĂe EnttĂ€uschung“
- âRentnerinnen und Rentner mit Kindern ĂŒber 25 Jahren werden ĂŒber die MaĂen belastet“
Der Bundesrat hat heute das PflegeunterstĂŒtzungs- und -entlastungsgesetz (PUEG) beschlossen. Dazu erklĂ€rt VdK-PrĂ€sidentin Verena Bentele (Foto):
âDer VdK wird gegen die Pflegereform klagen und gegen die zeitliche Begrenzung der gestaffelten BeitragssĂ€tze fĂŒr Eltern ab dem zweiten Kind vor Gericht ziehen. Die Ungleichbehandlung von Eltern mit mehreren Kindern gegenĂŒber Eltern mit nur einem Kind ist nicht hinzunehmen. Gerade Familien mit mehreren Kindern sollten lebenslang den nach Anzahl der Kinder gestaffelt reduzierten Beitragssatz zahlen und nicht nur fĂŒr die Erziehungszeit. Besonders Rentnerinnen und Rentner mit mehreren Kindern ĂŒber 25 Jahren werden ĂŒber die MaĂen belastet. Fast die HĂ€lfte der PflegebedĂŒrftigen im Rentenalter wird von ihren Kindern gepflegt. Das belegt die VdK-Pflegestudie.
Die gepflegten Eltern profitieren lebenslang von der Anzahl ihrer Kinder und haben eine gröĂere Chance, zuhause gepflegt zu werden. Gerade sie sollten niedrige BeitrĂ€ge zahlen mĂŒssen, auch wenn ihre Kinder ĂŒber 25 Jahre alt sind. Zudem ist jetzt eine paritĂ€tische Finanzierung der BeitrĂ€ge zur Pflegeversicherung der Rentnerinnen und Rentner dringend notwendig.
Der heutige Beschluss des Bundesrats Ă€ndert nichts daran, dass die PflegebedĂŒrftigen und ihre pflegenden Angehörigen viel mehr UnterstĂŒtzung benötigen. Die Pflegereform bleibt eine groĂe EnttĂ€uschung. Die Erhöhungen des Pflegegelds reichen nicht aus, um die starke Inflation auszugleichen. Wir hatten eine Erhöhung von mindestens 16 Prozent gefordert. Das erhöhte Pflegegeld wird bei vielen schnell aufgezehrt sein, denn Rentnerinnen und Rentner mĂŒssen ja nun erhöhte BeitragssĂ€tze bezahlen.“
Foto: VdK-PrÀsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll