Polizeieinsatz: Pferde an den Gleisen

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Magdeburg; Meitzendorf (ots) – Am Montag, den 11. Dezember 2023 erhielt die Bundespolizei fernmĂŒndlich von der Notfallleitstelle der Bahn gegen 09:50 Uhr die Meldung, dass sich auf der Bahnstrecke Magdeburg – Oebisfelde, auf Höhe des Haltepunktes Meitzendorf freilaufende Tiere im Gleisbereich befinden sollen. Diese wurde zuvor durch einen TriebfahrzeugfĂŒhrer beobachtet, der die Leitstelle der Bahn darĂŒber unterrichtete. Entsprechend erhielten die nachfolgenden ZĂŒge einen sogenannten Langsamfahrbefehl.

Eine sofort alarmierte Streife der Bundespolizei Magdeburg begab sich unter Inanspruchnahme von Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort. Vor Ort konnten die Beamten drei freilaufende Pferde in GleisnĂ€he feststellen. GlĂŒcklicherweise befanden sich die Weidetiere lediglich in der NĂ€he und nicht auf den Gleisen, wodurch Schlimmeres vermieden werden konnte. Die Pferde konnten mithilfe der Halterin eingefangen und zurĂŒck auf die Weide getrieben werden. Die defekte Koppel wurde vorlĂ€ufig gesichert, sodass die Weidetiere zunĂ€chst nicht mehr entfliehen konnten.

Da die Bahnstrecke nicht gesperrt werden musste, gab es neben der Langsamfahrt keine EinschrĂ€nkungen auf den Bahnverkehr. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut daraufhin, dass bei der Haltung von Nutz- und Weidetieren auf eine sichere Unterbringung zu achten ist. In FĂ€llen wie diesem wird stets geprĂŒft, ob dem Halter der Tiere ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist.

Wird einem Tierhalter eine Pflichtverletzung nachgewiesen, kann er gemĂ€ĂŸ der Eisenbahn-, Bau- und Betriebsordnung fĂŒr ZugverspĂ€tungen oder ZugausfĂ€lle mit einem Bußgeld belegt werden. FĂŒr eventuelle SachschĂ€den an betroffenen ZĂŒgen oder Bahngleisen kann er darĂŒber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn haftbar gemacht werden. GlĂŒcklicherweise kam es am gestrigen Tag zu keiner Kollision des Zuges mit dem Tier.

Text/Foto: Bundespolizei