Mitteldeutsche Zeitung: Intel könnte größter industrieller Wasserverbraucher Sachsen-Anhalts werden

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Halle/MZ (ots) – Erstmals sind Zahlen zum möglichen Wasserverbrauch des US-Chipherstellers Intels in Magdeburg bekannt geworden. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe). Demnach könnte das Halbleiterwerk zum Produktionsstart im Jahr 2027 rund 18.000 Kubikmeter Wasser täglich nutzen. Die Zahl nennt Sachsen-Anhalts Landesregierung laut MZ-Recherchen auf eine Anfrage der Linksfraktion im Landtag. Die Information ist als nicht-öffentlich eingestuft und nur über die Geheimschutzstelle des Landtags einsehbar. Hochgerechnet auf 365 Tage entspräche der angenommene Wasserbrauch 6,5 Millionen Kubikmetern Wasser im Jahr.

Damit würde Intel zum größten industriellen Wassernutzer des Bundeslandes werden. Auch der E-Autobauer Tesla in Brandenburg verbraucht weniger. Intel nannte auf MZ-Anfrage keine konkreten Prognosen zum Wasserverbrauch. Der Konzern befinde sich noch in der „Planungs- und Genehmigungsphase“, sagte Sprecher Benjamin Barteder. Unklar sei bisher auch, aus welchen Quellen das Magdeburger Werk das Wasser beziehen werde. Der Konzern plant unter anderem bereits Wasserrecyclinganlagen.

Titelfoto © Intel Corporation