Mann mit Drogen per Haftbefehl gesucht: Chef zahlt Geldstrafe von 600 Euro

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Magdeburg (ots) – Am Sonntag, den 16. Juli 2023 kontrollierte eine Streife der Bundespolizei gegen 19:15 Uhr einen Reisenden in einem Regionalexpress am Hauptbahnhof Magdeburg. Der 23-JĂ€hrige kam den Anweisungen der Beamten anstandslos nach und hĂ€ndigte seinen Personalausweis aus. Bei der ÜberprĂŒfung der persönlichen Daten in der Fahndungsdatei der Polizei wurde der junge Mann jedoch sichtlich nervös. Denn die ÜberprĂŒfung ergab, dass er seit Oktober 2022 von der Staatsanwaltschaft Magdeburg per Haftbefehl gesucht wurde.

Demnach verurteilte ihn das Amtsgericht Oschersleben im MĂ€rz 2022 wegen Betrugs in zwei FĂ€llen zu einer Geldstrafe von 600 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 30 Tagen. Da der Deutsche weder den geforderten Geldbetrag zahlte, noch sich, trotz ergangener Ladung, dem Strafantritt stellte, wurde der Haftbefehl erlassen. Die Beamten eröffneten dem Gesuchten diesen und nahmen ihn fest. Noch vor Betreten der Dienststelle wurde der Mann zur Eigensicherung nach gefĂ€hrlichen GegenstĂ€nden durchsucht. Dabei fanden die Beamten mehrere szenentypische KlipptĂŒtchen mit betĂ€ubungsmittelĂ€hnlichen Substanzen sowie einen Grinder mit entsprechenden Anhaftungen.

Die GegenstĂ€nde wurden beschlagnahmt und die entsprechende Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das BetĂ€ubungsmittelgesetz gefertigt. Der Festgenommene kontaktierte in den DienstrĂ€umen der Bundespolizei seinen Chef, der sich ein Herz fasste und den geforderten Geldbetrag von 600 Euro in einer nĂ€chstgelegenen Polizeidienststelle einzahlte. Der 23-JĂ€hrige konnte somit nach Beendigung aller polizeilich notwendigen Maßnahmen und dem Eingang der 600 Euro die Dienststelle als freier Mann wieder verlassen.

Text/Foto: Bundespolizei