Kradaktion „Sicher durch den Harz“ nutzt Verkehrssicherheitstag

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Landkreis Harz – Den bundesweiten Verkehrssicherheitstag nutzte das Polizeirevier Harz am 17.06.2023 um auf einen Unfallschwerpunkt im Harz aufmerksam zu machen. Seit vielen Jahren ist der Harz nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt für Familien, sondern auch für Motorradfahrer. Die gut ausgebauten Straßen und die Kurven im Harz sind für Motorradfahrer immer ein Highlight und bedeuten Fahrspaß. Leider muss die Polizei immer wieder Verkehrsunfälle mit Motorradbeteiligung aufnehmen, wobei die Fahrer zum Teil schwer oder auch tödlich verletzt wurden. Auch in den benachbarten Bundesländern Niedersachsen und Thüringen ist dieses Phänomen bekannt. Daher wurde die Verkehrspräventionsaktion „Sicher durch den Harz“ im Jahr 2009 ins Leben gerufen. Ziel ist es mit Präventionsarbeit auf die Gefahren hinzuweisen und Tipps im besseren Umgang mit dem Motorrad zu geben.

Dieses Jahr stand die Kradaktion unter dem Motto „Runter vom Gas“, einer Kampagne des Deutschen Verkehrssicherheitsrates. Rund 60 Prozent aller Motorradunfälle im Harzbereich haben ihre Ursache in unangepasster Geschwindigkeit. Das Polizeirevier Harz präsentierte sich daher an der Rappbodetalsperre mit verschiedenen Präventionsständen. Unterstützt wurden sie dabei von Kollegen aus Niedersachsen und Thüringen, die ebenfalls diese Kradaktion durchführen. Außerdem waren die die DEKRA Automobil GmbH und die Motorradstaffel der Feuerwehr Halle (Saale) dabei. Die Motorradstaffel der Feuerwehr Halle (Saale) führte für Interessierte Erste Hilfe beim verunfallten Motorradfahrer vor.

Zeitgleich wurden im Harz verschiedene Kontrollstellen aufgebaut. Neben der präventiven Arbeit lag ein weiteres Augenmerk darauf, den Kontrolldruck zu erhöhen. Im Fokus standen dabei die Einhaltung des regelkonformen Verhaltens im Straßenverkehr, wie zum Beispiel die Einhaltung vorgeschriebener Geschwindigkeiten, der Überwachung von Technik und Bauartveränderungen sowie der Einhaltung von Lärmemissionen. Insgesamt wurden in zwei Kontrollstellen 93 Motorräder kontrolliert, wobei 15 Verstöße festgestellt und geahndet wurden. Darunter kam es vier Mal zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. In diesem Fall wurde den Bikern die Weiterfahrt untersagt.

Die Beamten haben in drei Messstellen insgesamt 1141 Fahrzeuge angemessen. Dabei konnten die Beamten insgesamt 16 Verstöße feststellen und ahnden. Der schnellste PKW fuhr in einem 70er-Bereich 18 km/h zu schnell. Den Fahrer aus dem Mansfeld-Südharz erwartet nun ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro.

Es zeigte sich auch heute wieder, dass der Harz ein beliebtes Ausflugsziel ist. Trotz warmer Temperaturen waren zahlreiche Kräder und Motorradgruppen unterwegs. Die Motorradfahrer nutzten das Angebot der Polizei. Sie ließen sich beraten, nahmen Infomaterial und Warnwesten mit.

In den Kontrollstellen wurde festgestellte, dass die Motorradfahrer sich grundsätzlich an die Verkehrsregeln halten. Dennoch ist es wichtig immer wieder auf die Gefahr aufmerksam zu machen. Kommt es zu einem Unfall mit einem Krad, sind die Fahrer die Schwächeren im Straßenverkehr. Aus diesem Grund ist der Verletzungsgrad oftmals schwer oder auch tödlich.

Fotos: Polizeirevier Harz