DTM News: Unberechenbares Eifelwetter kann Bortolotti nicht stoppen

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  • 33-jĂ€hriger Italiener feiert seinen ersten DTM-Sieg auf dem NĂŒrburgring
  • Neuer DTM-Rekord: sieben verschiedene Sieger nach den ersten sieben Rennen
  • Lucas Auer wird nach taktisch starker Leistung Zweiter

NĂŒrburg. Riesenjubel bei Mirko Bortolotti (I) und seinem Team SSR Performance. Der Italiener holte am Samstag auf dem NĂŒrburgring im Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2 seinen ersten DTM-Sieg und schob sich in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor. Bortolotti war als Pole-Pole-Setter gestartet und behielt in einem turbulenten Rennen mit zwischenzeitlich einsetzendem Regen bis zum Schluss die Nerven. Nach 39 Runden ĂŒberquerte der Lamborghini-Pilot mit einem Vorsprung von 1,199 Sekunden als Erster die Ziellinie. „Ich habe lange auf diesen Moment gewartet. Bislang ist es fĂŒr mich als Schnellster am Freitag und Pole-Setter sowie Rennsieger am Samstag ein perfektes Wochenende. Wichtig war, dass ich wĂ€hrend des kurzen Regenschauers auf den Slick-Reifen einerseits keinen Fehler gemacht habe und andererseits auch meinen Vorsprung halten konnte“, sagte Bortolotti. Lucas Auer (A) krönte im Mercedes-AMG GT3 eine taktisch starke Leistung mit Platz zwei, sein Landsmann Thomas Preining wurde im Porsche 911 GT3 R Dritter und konnte damit seine TabellenfĂŒhrung auf 18 Punkte ausbauen.

Keyfacts, NĂŒrburgring, Saisonrennen 7 von 16

  • StreckenlĂ€nge: 3.629 Meter
  • Wetter: 18 Grad, bewölkt/leichter Regen
  • Pole-Position: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2 #92), 1:25,118 Minuten
  • Sieger: Mirko Bortolotti (SSR Performance, Lamborghini HuracĂĄn GT3 Evo2 #92)
  • Schnellste Rennrunde: Lucas Auer (Mercedes-AMG Team Winward, Mercedes-AMG GT3 #22), 1:26,667 Minuten

Im siebte DTM-Lauf kontrollierte Bortolotti nach einem guten Start das Feld und konnte seine FĂŒhrung kontinuierlich ausbauen. Dahinter hielten Preining und Ricardo Feller (CH) ihre Positionen vor Auer, der sich vom achten auf den vierten Rang verbesserte. Jack Aitken (GB) komplettiere im Ferrari 296 GT3 die Top FĂŒnf. Nach einer halben Stunde begann es, leicht zu regnen. Dann folgte nach einer Kollision zwischen den Porsche-Piloten Christian Engelhart (Starnberg) und Ayhancan GĂŒven (TR) eine Gelbphase, das von den meisten Fahrern fĂŒr den Pflicht-Boxenstopp genutzt wurde. Trotz des Niederschlags entschieden sich fast alle Piloten fĂŒr Pirelli-Slicks, was sich auf schnell trocknender Strecke bewĂ€hrte.

Im 28. Umlauf wurde es turbulent. Alessio Deledda (I) rutschte ins Kiesbett und das Safety-Car kam fĂŒr zwei Runden zum Einsatz. Dabei spielte der auf Position 22 liegende Perera eine entscheidende Rolle: Nach seinem Boxenstopp kam der ĂŒberrundete Franzose direkt hinter seinem fĂŒhrenden Teamkollegen Bortolotti auf die Strecke und lag vor den Verfolgern Preining sowie Feller. Beim anschließenden Re-Start schob sich der viertplatzierte Auer an seinen Vorderleuten vorbei und rĂŒckte immer dichter an Bortolotti heran. Der Lamborghini-Werksfahrer blieb allerdings fehlerfrei, Auer sah als Zweiter die Zielflagge. Hinter Preining und Feller wurde Dennis Olsen (N) im Porsche 911 GT3 R nach einer kontrollierten Vorstellung FĂŒnfter.

Bester BMW-Pilot war Marco Wittmann (FĂŒrth), der sich von Startplatz zehn auf Rang sechs verbessern konnte. Sein Markenkollege Sheldon van der Linde (ZA) machte dahinter als Siebter gleich acht Positionen gut. Die Aufholjagd des Tages gelang jedoch seinem Bruder Kelvin van der Linde (ZA). Der Audi-Pilot kĂ€mpfte sich nach einer Kollision in der ersten Runde vom letzten Platz mit spektakulĂ€ren Überholmanövern immer weiter nach vorn und belohnte diese Energieleistung mit Rang acht. Patric Niederhauser (CH) wurde im Audi R8 LMS GT3 Evo2 Neunter, Thierry Vermeulen (NL) komplettierte als bester Ferrari-Fahrer die Top-Ten.

Das zweite Rennen auf dem NĂŒrburgring beginnt am Sonntag um 13:30 Uhr. Der deutsche Free-TV-Sender ProSieben berichtet bereits ab 13:00 Uhr aus der Eifel. Die Entscheidung ĂŒber die Startaufstellung fĂŒr das Sonntagsrennen fĂ€llt im Qualifying, das um 9:05 Uhr beginnt und genau wie das Rennen live im Stream auf ran.de sowie dem YouTube-Kanal der DTM zu sehen ist. Weltweit wird die DTM in ĂŒber 150 Territorien live oder re-live ĂŒbertragen.

Lucas Auer: „Was fĂŒr ein intensives Rennen. Entscheidend war, dass mir sowohl der Start als auch die Re-Starts richtig gut gelungen sind. Außerdem hat das Team eine super Performance beim Boxenstopp hingelegt. Das waren die SchlĂŒsselszenen. NatĂŒrlich habe ich hinten raus noch auf einen Fehler von Mirko Bortolotti gehofft, aber er hatte alles unter Kontrolle.“

Thomas Preining: „Das war ein spannendes und chaotisches Rennen. Ich musste mich viel verteidigen, das ist mir aber gut gelungen. Beim zweiten Re-Start haben Mirko Bortolotti und Franck Perera geschickt zusammengearbeitet. Dadurch waren plötzlich mehrere Fahrzeuge neben mir und ich hatte keine Chance, Lucas Auer hinter mir zu halten. Der dritte Platz ist mit Blick auf die Meisterschaft trotzdem ein gutes Ergebnis.“

Ergebnis, 1. Rennen, NĂŒrburgring
1. Mirko Bortolotti (I/SSR Performance)
2. Lucas Auer (A/Mercedes-AMG Team Winward), +1,199 Sekunden
3. Thomas Preining (A/Manthey EMA), +2,572 Sekunden
4. Ricardo Feller (CH/Abt Sportsline), +3,117 Sekunden
5. Dennis Olsen (N/Manthey EMA), +4,327 Sekunden

Foto: Mirko Bortolotti gelang auf dem NĂŒrburgring sein erster DTM-Sieg (c) ADAC Motorsport