Doku Piaf: Ohne Liebe ist man nichts (Arte 23:25 – 00:30 Uhr)

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Sie ist eine der grĂ¶ĂŸten Legenden des französischen Chansons: Als 16-JĂ€hrige sang sie auf den Straßen, den Hinterhöfen und in den Kneipen von Paris. Dort wurde sie von dem Kabarettbesitzer Louis LeplĂ©e entdeckt: Edith Piaf. Der Film erzĂ€hlt anhand von Archivdokumenten und ihrer Lieder Piafs Lebensgeschichte.

Sie war weder verfĂŒhrerisch noch besonders schön, Ă€hnelte nicht im Entferntesten einer Ava Gardner oder Rita Hayworth: Edith Piaf war eher schmĂ€chtig, klein und zerbrechlich. Sie trug bei ihren Auftritten nie etwas anderes als ein schlichtes schwarzes Kleid. Und doch waren alle von ihr hingerissen, denn sie strahlte Leidenschaft und Tragik aus. Als 16-JĂ€hrige begann sie auf den Straßen, den Hinterhöfen und in den Kneipen von Paris zu singen.

Dort wurde sie vom Kabarettbesitzer Louis LeplĂ©e entdeckt. FĂŒr ihre melancholischen Lieder bei ihren ersten Auftritten spendete ihr das Pariser Publikum frenetischen Beifall, und die Zeitungen feierten sie als „Spatz von Paris“. Aus dem Straßenkind wurde der Star Edith Piaf. Mit ihrer kraftvollen, expressiven und leidenschaftlichen Stimme wurde die begnadete SĂ€ngerin zum Inbegriff des französischen Chansons.

Zu ihren grĂ¶ĂŸten Erfolgen zĂ€hlen unter anderem „Je ne regrette rien“, „La vie en rose“, „Milord“ und „Padam 
 padam“. Von Liebe und GlĂŒck, von Tod und Abschied – kurz: von der menschlichen Existenz – handelten alle ihre Lieder. Die SĂ€ngerin der „Hymne Ă  l’amour“ verkörperte die Liebe und war doch oft selbst unglĂŒcklich, vor allem nach dem plötzlichen Tod ihres Freundes Marcel Cerdan im Jahr 1949. Diesen Verlust hat sie nie verwunden. Trotz gesundheitlicher Probleme nach einem schweren Verkehrsunfall im Jahr 1958 stand sie immer wieder auf der BĂŒhne. Sie liebte das Leben, die MĂ€nner und die Liebe.

1962 heiratete sie den 20 Jahre jĂŒngeren SĂ€nger ThĂ©o Sarapo und sorgte damit fĂŒr einen der letzten Skandale ihres Lebens. Mit ihm stand sie bei einem ihrer denkwĂŒrdigsten Auftritte in der Pariser Konzerthalle Olympia im Winter 1962/63 ein letztes Mal auf der BĂŒhne – unter anderem mit ihrem neuen Chanson „Le droit d’aimer“ („Das Recht zu lieben“). Edith Piaf starb im Alter von 47 Jahren.

Original-Titel: Edith Piaf: sans amour on n’est rien du tout
Laufzeit: 65 Minuten
Genre: Dokumentation, F 2003
Regie: Marianne Lamour

Doku verfĂŒgbar bis 27/11/2023