Den Wandel gestalten: MobilitÀt muss sicher, bedarfsgerecht und bezahlbar bleiben

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Mitgliederversammlung des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt

Magdeburg. Den Wandel gestalten – das war das zentrale Thema der Mitgliederversammlung des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt am heutigen Samstag in der Johanniskirche Magdeburg. MobilitĂ€t, Gesellschaft und Digitalisierung, alles ist in Bewegung. Damit einhergehend wandeln sich auch die BedĂŒrfnisse der Mitglieder und der ADAC bewegt sich mit, sowohl mit seinem Angebot an Leistungen und Produkten, als auch in Sachen Nachhaltigkeit. Das betonte Michael Kosemund, Vorsitzender des Regionalclubs, vor 213 Ortsclub-Delegierten und Einzelmitgliedern. Dazu gehörten neue Produkte in den Bereichen Gesundheit und Zuhause genauso wie eine Ausgewogenheit zwischen digitaler und persönlicher PrĂ€senz fĂŒr Mitglieder und Kund:innen. Speziell in Sachsen-Anhalt werde kĂŒnftig regelmĂ€ĂŸig eine mobile GeschĂ€ftsstelle, z. B. auf WochenmĂ€rkten oder SupermarkplĂ€tzen eingesetzt. So sei das umfassende ADAC Angebot fĂŒr Freizeit und MobilitĂ€t nach dem Motto „alles aus einer Hand“ direkt vor Ort im Mobil, in den GeschĂ€ftsstellen, ReisebĂŒros und natĂŒrlich auch per Online-Termin oder Video-Telefonie schnell und unkompliziert erreichbar.

Der MobilitĂ€tswandel sei in vollem Gange, so Kosemund, und der ADAC wolle ihn mit seiner Expertise mitgestalten. Dabei mĂŒsse sichergestellt sein, dass die MobilitĂ€t sicher, bedarfsgerecht und bezahlbar bleibe und jede und jeder sich fĂŒr das Verkehrsmittel der Wahl entscheiden könne. DarĂŒber hinaus sei Verkehrspolitik inzwischen auch gelebte Umweltpolitik – entsprechend groß sei die Herausforderung, sowohl in den StĂ€dten, wo man Lösungen fĂŒr die FlĂ€chenkonkurrenz brauche, als auch in den lĂ€ndlichen Bereichen, wo es derzeit oftmals noch schwierig sei, Alternativen zum Auto zu finden. Konzepte mĂŒssten ganzheitlich gedacht werden und Lösungen pragmatisch sein, egal, ob es um Tempo 30-Zonen, Parkraumplanung oder die Verkehrsentwicklung insgesamt gehe.

Mit seiner neuen Fahrradpannenhilfe habe der ADAC ein Zeichen dafĂŒr gesetzt, dass er unabhĂ€ngig vom Verkehrsmittel als MobilitĂ€tsdienstleister und VerbraucherschĂŒtzer fĂŒr seine Mitglieder da sei, egal welchen Alters, unterstrich der Vorsitzende. Der ADAC Marathon Hannover, fĂŒr den man erstmalig Namensgeber sei, stehe fĂŒr Bewegung, Reisefreudigkeit und Zusammenhalt sowie fĂŒr moderne und nachhaltige MobilitĂ€t. „Eben wie der ADAC“, unterstrich Kosemund.

Positiv entwickelt sich nach der Pandemie die Mitgliederzahl im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Im Jahr 2022 konnte der Regionalclub einen Zuwachs von 7.847 Mitgliedern auf insgesamt 1.469.970 verzeichnen. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres sind weitere 1.933 Mitglieder hinzugekommen, so dass der Mitgliederbestand aktuell 1.471.903 betrÀgt.

Bei den turnusgemĂ€ĂŸen Wahlen wurde Bernward Franzky zum neuen Vorstandsmitglied fĂŒr Verkehr, Technik und Verbraucherschutz bestimmt. Er ĂŒbernimmt damit kĂŒnftig auch die Position Technik und Verbraucherschutz von seinem Vorstandskollegen Wolfgang Bolsums, der aus AltersgrĂŒnden ausgeschieden ist. In seinem Amt bestĂ€tigt wurde Ralf Reckewerth, Vorstandsmitglied fĂŒr Finanzen.

Grußwort von Dr. Lydia HĂŒskens, Ministerin fĂŒr Digitales und Infrastruktur

Um die MobilitĂ€t als gesellschaftliches Thema ging es im Grußwort, das Dr. Lydia HĂŒskens, Ministerin fĂŒr Digitales und Infrastruktur des Landes Sachsen-Anhalt, an die Versammlung richtete. Jeder Mensch mĂŒsse selbst entscheiden können, wie er MobilitĂ€t ausgestalte, betonte sie. MobilitĂ€t sei selten ein Selbstzweck, sondern erfĂŒlle vor allem einen gesellschaftspolitischen Zweck. Voraussetzung dafĂŒr sei eine gut ausgebaute Infrastruktur, und zwar sowohl Radwege, der Öffentliche Personennahverkehr aus auch ein gutes Straßennetz. HĂŒskens mahnte einen gesellschaftlichen Konsens dafĂŒr an, dass jede Form der Infrastruktur gleich viel wert sei. Genauso unerlĂ€sslich sei eine wechselseitige RĂŒcksichtnahme. Die Landesregierung wolle das Straßennetz und vor allem BrĂŒckenwerke kĂŒnftig deutlich kontinuierlicher erhalten und fĂŒr mehr Akzeptanz fĂŒr Erhaltungsmaßnahmen werben. Beitragen könne dazu ein neues und modernes Baustellenmanagement und eine digitale Leittechnik, die Megastaus durch Großprojekte wie die aktuellen A 2-Baustellen verhindern könne. Kernelement dafĂŒr seien dynamische Wegweiser, die je nach Situation verschiede Umleitungsstrecken vorgĂ€ben. An die Verkehrsteilnehmenden appellierte die Ministerin, diese Umleitungsempfehlungen auch anzunehmen – aus Respekt vor anderen.

Text/Foto: ADAC