CAREN MIOSGA heute um 21:45 Uhr im Ersten: WofĂŒr braucht es die SPD noch, Herr Klingbeil?

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Die SPD befindet sich in der Umfrage-Krise. Die umgesetzten Ampel-Koalitionsvorhaben mit sozialdemokratischer Handschrift werden kaum honoriert, und die Stimmung an der Basis ist schlecht. Wie will SPD-Vorsitzender Lars Klingbeil die Kanzler-Partei wieder auf den lange verlorenen Erfolgskurs bringen? 

In ihrer Sendung diskutiert Caren Miosga mit Ihren GĂ€sten darĂŒber, ob die SPD nach dem Kanzler-Nein zur Taurus-Lieferung ihr Heil in einer Zukunft als Friedenspartei sieht, ob sich mit Begriffen wie “Gerechtigkeit“ und „Respekt“ auch 2024 und 2025 noch Wahlen gewinnen lassen und ob sozialdemokratische Politik die richtigen Konzepte fĂŒr eine erfolgreiche Zukunft Deutschlands bieten kann. 

Lars Klingbeil

Kurz nach dem Start der Ampel-Koalition ins Amt als Parteivorsitzender gewĂ€hlt, leitet er seit Ende 2021 gemeinsam mit Saskia Esken die Geschicke der SPD. 2025 möchte er Olaf Scholz den Weg zu einer zweiten Regierungszeit im Kanzleramt ebnen. Trotz aktuell schlechter Umfragewerte ist Klingbeil davon ĂŒberzeugt, dass dem Bundeskanzler und seiner Partei ein Comeback gelingen wird. Wichtig sei es, gemeinsam zu kĂ€mpfen und die eigenen politischen Erfolge besser zu verkaufen.  

Helene Bubrowski

Die stellvertretende Chefredakteurin von Table.Briefings hat viele Jahre lang als Parlamentskorrespondentin der FAZ auch die Entwicklung der SPD beobachtet. Sie kritisiert, dass die Partei viel zu sehr an alten Ideen und Werten festhĂ€lt und vermisst Mut und zukunftsgerichtete Ideen. Die SPD setze zu sehr auf den Sozialstaat, anstatt fĂŒr wirtschaftlichen Aufschwung zu sorgen. Dem Bundeskanzler attestiert sie ein Kommunikationsproblem – sowohl intern, als auch extern. 

Moritz Schularick

Der Volkswirtschaftler ist PrĂ€sident des Kiel Institut fĂŒr Weltwirtschaft und gilt als einer der innovativsten Ökonomen seiner Generation. Er sagt, dass die SPD zu wenig Mut fĂŒr eine moderne und vorwĂ€rts gerichtete Wirtschaftspolitik aufbringt und empfiehlt dem Bundeskanzler zur Inspiration einen Blick ĂŒber den Atlantik. Schularick liefert seine EinschĂ€tzung, fĂŒr wie wahrscheinlich er es hĂ€lt, dass die Ă€lteste noch bestehende Partei Deutschlands wie zu Zeiten von Gerhard Schröder einen großen Wurf in der Wirtschaftspolitik wagt.