CAREN MIOSGA heute um 21:45 Uhr im Ersten: Ist Deutschlands Unterstützung für die Ukraine grenzenlos?

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Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Aggressor, drängt hierfür bei ihren Unterstützern auf dringend benötigten Nachschub an Waffen und Munition. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zählt zu den lautesten Unterstützerinnen dieser Forderung, treibt seit Kriegsbeginn auch immer wieder Kanzler Olaf Scholz bezüglich schnellerer und weitreichenderer Hilfen für Wolodymyr Selenskyj und seine Bevölkerung. 

Caren Miosga diskutiert mit ihren Gästen über die Frage, in welchem Umfang Deutschland langfristig liefern und gleichzeitig dem dringlichen Ziel gerecht werden kann, die Bundeswehr in einen besseren Zustand zu versetzen. Wie sollen diese kostspieligen Vorhaben finanziert werden? Und welche realistischen Szenarien für eine Friedenslösung in der Ukraine gibt es derzeit? 

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Die spätberufene Bundespolitikerin hat es in kurzer Zeit geschafft, eines der prominentesten Gesichter der FDP in Berlin zu werden. Seit der russischen Invasion kämpft sie mit allen rhetorischen Mitteln für mehr Waffenlieferungen aus Deutschland. Für eine gesteigerte internationale Ukraine-Unterstützung will die Europawahl-Spitzenkandidatin ihrer Partei von Sommer an Sommer auf EU-Ebene in Brüssel werben.

Nicole Deitelhoff 

Für die Friedens- und Konfliktforscherin sind Waffenlieferungen ein Instrument der Diplomatie. Nur so könne Druck auf Russland ausgeübt und das Land an den Verhandlungstisch geholt werden. Sie analysiert mögliche Friedensinitiativen für die Ukraine und erklärt, welche internationalen Vertreter sich diesbezüglich um Vermittlung bemühen könnten.

Heribert Prantl

Der langjährige “SZ”-Kolumnist lobt den Kanzler für dessen Zurückhaltung bei der Lieferung von “Taurus”-Marschflugkörpern. Er lehnt militärische Nothilfe an die Ukraine nicht ab, doch stört sich an der kompromisslosen Rhetorik, mit der Forderungen bei Politikern wie Strack-Zimmermann laut werden – beide Seiten der Debatte hätten legitime Argumente. Er wirbt zudem für Verhandlungen über einen Waffenstillstand und widerspricht, dass solche allein in der Hand der Ukraine lägen.