Auszubildende des Klinikums Magdeburg absolviert Praxisteil in Griechenland

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Die Sprache? Kannte sie nicht. Das Land? Vorher noch nie betreten. Trotzdem hat sich Sabrina Riemann (Titelfoto) nicht davon abhalten lassen, den Wahlpflichteinsatz am Ende ihrer Pflegeausbildung in Griechenland zu absolvieren. WĂ€hrend viele Azubis diesen im eigenen Unternehmen – etwa in der Notaufnahme oder auf Station – abschließen, war fĂŒr Riemann klar: Sie will sehen, wie es woanders ablĂ€uft. Und so ist die 41-JĂ€hrige fĂŒr einige Wochen ins Krankenhaus von Rethymnon (Foto 2) gewechselt. „Wir versuchen stets, uns auf jeden Auszubildenden individuell einzustellen und zu schauen, was wir möglich machen können. NatĂŒrlich kann da auch jemand ins Ausland, wenn alle Einzelheiten geklĂ€rt sind“, sagt Praxisanleiter Tim Kiery.

Ganz ohne Sprachkenntnisse hat Riemann u.a. Einblicke in die OrthopĂ€die, Chirurgie, Notaufnahme und in den OP erhalten. „Das war da unten aber auch gar kein Problem“, so Riemann. „Alle waren herzlich und höflich. Die haben sich einfach gefreut, dass ich da bin, um zu helfen, auch, wenn die Kommunikation teils in Englisch, teils mit HĂ€nden
und FĂŒĂŸen ablief.“ Und trotzdem oder vielleicht genau deshalb habe sie dort gelernt: Viel kommunizieren ist der SchlĂŒssel, damit man es im Leben weniger schwer hat. „Es war toll, weil man ĂŒberall mit offenen Armen empfangen wurde. Eine Hierarchie war dort nicht spĂŒrbar, das hat die Kommunikation zusĂ€tzlich erleichtert.“

Die Arbeit sei aber schon anders gewesen. „PflegetĂ€tigkeiten wie das Waschen ĂŒbernehmen dort die Angehörigen der Patienten“, erklĂ€rt Riemann. „DafĂŒr erfolgt z.B. die Blutentnahme durch das Pflegepersonal und nicht durch die Ärzte.“ Auch gebe es dort keine festen Teams – Personal wird schlicht nach Bedarf verteilt. Der Dienstplan wird wöchentlich geschrieben. „Bei uns im Klinikum schreibt man ja bis zu drei Monate im Voraus den Plan, um den Mitarbeitenden Planungssicherheit zu garantieren. An so Kleinigkeiten merkt man, wie gut man es hat.“

Nun, zurĂŒck im eigenen Haus, habe sie tausend Ideen fĂŒrs Klinikum im GepĂ€ck. „Ich bin sehr dankbar fĂŒr die Erfahrung“, so Riemann. Neben Manuela Thor (Kursbegleitung) wurde sie durch ihre Pflegeschule WBS in dem Entschluss gestĂ€rkt. Unterkunft und Flug wurden durch das Austauschprogramm Erasmus finanziert. Die Unterkunft und den Flug hatte das EU-Programm Erasmus finanziert. Um die Verpflegung vor Ort musste Riemann sich dann selbst kĂŒmmern.

Text/Fotos: Klinikum Magdeburg / Lisa MĂŒller

Foto 2: