Magdeburg (ots) – Am Mittwoch, den 7. Juni 2023 wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 05:45 Uhr durch die Landespolizeiinspektion Stendal fernmĂŒndlich ĂŒber einen versuchten Diebstahl in einem Intercityexpress auf der Fahrt von Berlin nach Köln informiert. Parallel dazu teilte die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn der Bundespolizei telefonisch mit, dass sich im selbigen Zug zwei mĂ€nnliche Personen ohne gĂŒltigen Fahrschein befinden.
Zwei sofort alarmierte Streifen der Bundespolizei begaben sich nach Ankunft am Hauptbahnhof Magdeburg zu dem besagten Zug, um die Sachverhalte entgegen zu nehmen. Es konnten zwei Personen festgestellt werden, welche zuvor durch die Zugbegleiterin des Zuges kontrolliert wurden und keinen fĂŒr die Fahrt gĂŒltigen Fahrschein vorweisen konnten.
Die zweite Streife begab sich zu der 39-jĂ€hrigen GeschĂ€digten, die vorab ĂŒber die Landespolizei den versuchten Diebstahl meldete. Sie gab an, dass sie wĂ€hrend der Fahrt schlief und dabei bemerkte, wie zwei mĂ€nnliche Personen etwas aus ihrem Rucksack entwenden wollten. Daraufhin wĂ€hlte sie sofort den Notruf. Die beiden MĂ€nner lieĂen von ihrem Vorhaben ab und begaben sich in ein anderes Abteil. Nach getĂ€tigter Personenbeschreibung traf diese auf die zwei mĂ€nnlichen Personen ohne Fahrschein zu. Eine GegenĂŒberstellung bestĂ€tigte den Tatverdacht gegen die beiden Personen. Hierbei handelte es sich um einen 19-jĂ€hrigen libyschen und einen 24-jĂ€hrigen marokkanischen Staatsangehörigen.
Vor Ort wurde eine der mitgefĂŒhrten Taschen der MĂ€nner durchsucht. In dieser befand sich eine Geldkarte, welche auf einen 39-jĂ€hrigen Deutschen ausgestellt ist. Daraufhin wurde der Name der Person im noch vor Ort befindlichen Zug ausgerufen. Der GeschĂ€digte meldete sich bei den Bundespolizisten und bemerkte erst nach dem Ausruf, dass seine Bauchtasche entwendet wurde. Die Bauchtasche konnte anschlieĂend in einem MĂŒlleimer einer Toilette im Zug aufgefunden werden. Beide TatverdĂ€chtige wurden vorlĂ€ufig festgenommen und fĂŒr alle weiteren strafprozessualen MaĂnahmen zur Dienststelle gebracht.
Die Personen wurden unmittelbar nach Betreten der Dienststelle zur Eigensicherung und zum Auffinden weiterer Beweismittel durchsucht. WĂ€hrend der Durchsuchung des marokkanischen Staatsangehörigen kam es zu einer Widerstandshandlung gegenĂŒber den eingesetzten Beamten. GlĂŒcklicherweise kam es dabei zu keinen Verletzten. Bei der Durchsuchung wurden 500 Euro in bar bei dem 24-jĂ€hrigen TatverdĂ€chtigen aufgefunden und sichergestellt. Den beiden MĂ€nnern wurden die ihnen zur Last gelegten Taten eröffnet. Den Polizeipflichtigen, welche bereits mit Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten waren, erwarten Strafanzeigen wegen des Erschleichens von Leistungen, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und des besonders schweren Falls des Diebstahls.
Text/Foto: Bundespolizei