22. Juni: Internationaler Motorradtag / Ministerin mahnt zur Vorsicht beim Motorradfahren

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Magdeburg. „Die diesjĂ€hrige Motorradsaison lĂ€uft zwar erst seit wenigen Monaten, aber schon jetzt hatten wir wieder schwere UnfĂ€lle zu beklagen – zum Teil auch von Motorradfahrenden selbst verursacht. Deshalb kann ich nur noch einmal an alle Motorradfahrenden appellieren: Halten Sie sich bitte an die Verkehrsregeln und ĂŒberschĂ€tzen Sie sich nicht selbst. Wir wollen nicht, dass Ihre Ausfahrt mit einem tragischen Ereignis endet“, so Innenministerin Dr. Tamara Zieschang (Foto) zur bisherigen Motorradsaison.

Die Überwachung des Kradverkehrs ist ein wichtiges Element in der Strategie der Landespolizei zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Bereits im Jahr 2009 wurde die VerkehrsprĂ€ventionsaktion „Sicher durch den Harz“ gestartet. Jahr fĂŒr Jahr organisiert die Landespolizei Sachsen-Anhalt in der beliebten Harzregion Veranstaltungen, um Motorradfahrende ĂŒber die Gefahren aufzuklĂ€ren und ihnen Verhaltensempfehlungen fĂŒr sicheres Fahren zu geben.

„Es geht der Polizei bei solchen Aktionen auch um den technischen Zustand. Die Kolleginnen und Kollegen nehmen beispielsweise Umbauten an den Auspuffanlagen unter die Lupe. Diese sind zum Teil unzulĂ€ssig. Mit dem LĂ€rm werden die ĂŒbrigen Verkehrsteilnehmenden und auch Anwohnerinnen und Anwohner belĂ€stigt.“, so die Innenministerin weiter.

Doch nicht nur die Motorradfahrenden selbst können viel fĂŒr ihre Sicherheit auf den Straßen tun. Auch alle anderen Verkehrsteilnehmenden sollten sich darauf einstellen, dass sie auf MotorrĂ€der im Verkehr treffen können. Nicht zuletzt auf kurvenreichen Straßen können Motorradfahrende leicht von Autofahrerinnen und Autofahrern ĂŒbersehen werden.

„Nicht nur fĂŒr Motorradfahrende gilt: Alle sollten verantwortungsvoll am Straßenverkehr teilnehmen. Mehr gegenseitige RĂŒcksichtnahme ist der SchlĂŒssel fĂŒr mehr Sicherheit im Straßenverkehr. DarĂŒber sollten sich alle im Klaren sein.“, so Innenministerin Dr. Tamara Zieschang abschließend.

Hintergrund:

Der Blick auf die Verkehrsunfallbilanz fĂŒr das Jahr 2022 verdeutlicht, dass das Verkehrsunfallgeschehen mit Kradfahrenden (ĂŒber 50 Kubikzentimeter) erstmals seit der Corona-Pandemie wieder zunehmend ist. Mit insgesamt 917 VerkehrsunfĂ€llen (+22 Prozent) wurden 167 FĂ€lle mehr registriert als noch 2021. In 65 Prozent dieser FĂ€lle waren die Kradfahrenden auch Verursacher (+4 Prozent). Hauptunfallursachen waren dabei „unangepasste bzw. ĂŒberhöhte Geschwindigkeit“ sowie „Abstand“. Die Anzahl der VerunglĂŒckten ist um 156 auf 638 FĂ€lle zunehmend (+32 Prozent); befindet sich jedoch weiterhin unter dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. 17 Kradfahrende verunglĂŒckten tödlich;  einer mehr als im Vorjahr.

Foto (c) BD-LPSA