Wurzelsperre im Klosterbergegarten wird eingebaut / 50.000 Euro zum Schutz der Parkwege vor einwachsenden Baumwurzeln

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Magdeburg. Diese Woche lĂ€sst der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg in verschiedenen Bereichen des Klosterbergegartens fĂŒr rund 50.000 Euro entlang der Wege Wurzelsperren einbauen. Ziel ist es, das Einwachsen von Wurzeln angrenzender BĂ€ume in den Bereich der Wege zu verhindern. Damit sollen langfristig SchĂ€den an Parkwegen und BĂ€umen verhindert werden.

Hierzu werden entlang einzelner Wegabschnitte, in deren NĂ€he sich flachwurzelnde BĂ€ume mit starkem Wurzelwachstum befinden, unterirdisch senkrecht flexible Abgrenzungen eingebaut. So soll kĂŒnftig verhindert werden, dass die Wurzeln der nahestehenden BĂ€ume unter die Wege wachsen und damit im schlimmsten Fall die Wegdecke aufbrechen. Die BĂ€ume nehmen dabei keinen Schaden.

Die Arbeiten werden in AbhĂ€ngigkeit der Witterung voraussichtlich Ende Februar abgeschlossen. Da die Wege an sich nicht direkt von den Bauarbeiten betroffen sind, werden sie wĂ€hrend der gesamten Bauzeit zumindest einseitig passierbar sein. Damit sollen die EinschrĂ€nkungen fĂŒr Parkbesucherinnen und –besucher so gering wie möglich gehalten werden. Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg bittet dennoch um VerstĂ€ndnis und RĂŒcksicht.

Der Einbau des Wurzelschutzes wird aus Haushaltsmitteln der Landeshauptstadt Magdeburg finanziert.

HintergrĂŒnde zur Wegesanierung im Klosterbergegarten

2018 hatte der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg das insgesamt rund 2,2 Kilometer umfassende Wegenetz im Klosterbergegarten fĂŒr rund 852.000 Euro sanieren lassen. Hierbei wurde vor allem das Hauptwegenetz, welches bisher durch wiederkehrende Hochwasser der Elbe massiv in Mitleidenschaft gezogen wurde, mit einer bituminösen Bauweise nachhaltig befestigt. PlatzflĂ€chen, wie der Bereich der Anne-Frank-Stele, wurden dann 2019 in wassergebundener Bauweise rekonstruiert.

Finanziert durch Fördermittel zur Beseitigung von HochwasserschĂ€den, gewĂ€hrleisten die Parkwege durch ihre bituminöse Bauweise eine ganzjĂ€hrige uneingeschrĂ€nkte Nutzung. Durch eine entsprechende farbige Angleichung kommt die Decksicht der neuen Wege der ursprĂŒnglichen wassergebundenen OberflĂ€che optisch sehr nahe. DarĂŒber hinaus besticht die neue Wegedecke durch eine bereits im Stadtpark erprobte Haltbarkeit, sodass kĂŒnftige Hochwasser ihr wenig anhaben können.

Wiederkehrende Hochwasser machten Sanierung notwendig

Durch das Elbehochwasser Ende 2010 ist in der Verwaltung der Gedanke gereift, zunĂ€chst im Stadtpark die zwar historisch belegten, jedoch sehr anfĂ€lligen sandgeschlemmten Pfade durch robustere Wege, in bituminöser Bauweise zu ersetzen. So wurde die Haltbarkeit erster sanierter Wege bereits beim darauffolgenden Hochwasser 2013 im Bereich der SĂŒdspritze des Stadtparks unter Beweis gestellt. Wo wassergebundene Wege völlig die Form und damit die Verkehrssicherheit verloren, blieben die sanierten Wege nahezu unbeschadet und konnten unmittelbar nach dem RĂŒckgang des Wassers wieder in GĂ€nze genutzt werden.

Ebenso wie die Wege im Stadtpark wurde auch das Wegenetz des elbnahen Klosterbergegartens durch die Hochwasser 2002, 2004, 2010 und 2013 zerstört und danach immer wieder kostenintensiv in seiner ursprĂŒnglichen, historisch belegten Form rekonstruiert. Mit der Wegesanierung 2018 wurde eine langlebigere Lösung gefunden, die es nun zu schĂŒtzen gilt.

Foto: Blick auf Wegabschnitt im Klosterbergegarten (Quelle: Landeshauptstadt Magdeburg, Annekatrin Thurm)