WU Magdeburg gewinnt glanzlos 15:8 gegen den Tabellenletzten Chemnitz

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Magdeburg. Einen ungefĂ€hrdeten, aber glanzlosen 15:8 (5:0,2:2,3:2,3:2) Sieg erkĂ€mpfte sich die WU Magdeburg am vergangenen Samstag (02.03.2024) vor 150 Zuschauern in ihrem Heimspiel gegen den Tabellenletzten SC Chemnitz 1892. Die Magdeburger, ihres Zeichens derzeitiger TabellenfĂŒhrer der 2. Liga Ost, starteten mit einem Heimspiel in die RĂŒckrunde der Saison 2023/2024. Zu Gast war der SC Chemnitz 1892, den man 14 Tage zuvor noch mit 23:9 in Chemnitz geschlagen hatte.

Vom Papier her eine klare Geschichte. WUM-Interims-Trainer Klaus Hanke musste jedoch kurzfristig u. a. auf Duncan HĂ€ndel, Moritz Lehnert, Jan Naveau verzichten. Nach gewonnenem Anschwimmen durch Paul Quentin Kehrer, starteten die Magdeburger druckvoll und spielten zeitweise eine Pressdeckung in der eigenen HĂ€lfte, die die Sachsen oft zu Fehlern zwang. Doch leider blieben in den ersten 1:30 Minuten einige gute Chancen und eine Überzahl ungenutzt. Es war dann Youngster Tamino Orlando Rodenbeck, der einen schnellen Konter mit dem erlösenden Treffer zum 1:0 abschloss. In den folgenden Minuten machten es die ElbestĂ€dter besser. Center Sascha Ufnal erhöhte in der fĂŒnften Spielminute mit einer schönen Aktion auf 2:0. Knapp eine Minute spĂ€ter traf endlich auch Lukas Schulle zum 3:0.

Die WUM schien jetzt auf Touren zu kommen und nutzte das Momentum, um weiter davon zu ziehen. Paul Quentin Kehrer war der Schnellste im Konter und schloss kaltschnĂ€uzig zum 4:0 ab. Kurz vor Ende des ersten Spielabschnittes war es dann Center Willi Block, der zum 5:0 traf. Das zweite Anschwimmen konnte Paul Quentin Kehrer erneut fĂŒr die Sachsen-Anhalter entscheiden. Leider holte sich das Team von Interimstrainer Klaus Hanke kurz darauf innerhalb von 10 Sekunden zwei Herausstellungen und musste hart in der Abwehr arbeiten, damit die Chemnitzer keinen Vorteil aus dieser Situation ziehen konnten.

UnglĂŒcklicherweise war eins von diesen Fouls bereits das zweite in dieser Partie fĂŒr Sascha Ufnal. So kam es wie es kommen musste, knapp eine Minute spĂ€ter erhielt er in einer etwas undurchsichtigen Szene vor dem eigenen Kasten, seinen dritten persönlichen Fehler und war nun fĂŒr den Rest des Spiels nicht mehr spielberechtigt. In dieser Phase nahmen die kleinen Unaufmerksamkeiten in der Abwehr der Magdeburger erneut zu. Dies nutzten die GĂ€ste nun einmal eiskalt fĂŒr ihren ersten Treffer zum 1:5, bei dem Torwart Detlef Klotzsch machtlos war. Die Hausherren gingen danach wieder konzentrierter zur Sache. Nach einem schönen Zuspiel von Patrick Kirchner war es erneut Tamino Orlando Rodenbeck, der das 6:1 fĂŒr die WUM erzielte. Willi Block setzte sich dann eine Minute spĂ€ter erneut im Center durch und erhöhte auf 7:1 fĂŒr die ElbestĂ€dter, bevor erneut Tamino Orlando Rodenbeck, knapp zwei Minuten vor der Halbzeit, zum 8:1 traf.

WUM-Trainer Klaus Hanke gab nun den jĂŒngeren Spielern Einsatzzeit in dieser Partie. So feierte der erst 16-jĂ€hrige Christoph Lindner sein DebĂŒt im MĂ€nnerteam. In den letzten zwei Minuten im zweiten Viertel zeigte mal wieder der SC Chemnitz die ZĂ€hne, obwohl das Team nur mit neun Spielern angereist war. Die Chemnitzer nutzten eine Überzahl und verkĂŒrzte auf 2:8. Dagegen ließen die Magdeburger erneut ihre Überzahl ungenutzt, mit einem Lattentreffer. Im letzten Angriff dieses Spielabschnittes erzielten die Sachsen drei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auch noch das 3:8.

Nach der Halbzeitpause ging auch das dritte Anschwimmen an die Magdeburger. Das Tor hĂŒtete nun Nachwuchstalent Niels Martin Götzel. Durch blitzschnelles Reagieren im zweiten Angriff der Hausherren, konnte Tamino Orlando Rodenbeck erneut einen Konter erfolgreich zum 9:3 abschließen und markierte seinen vierten Treffen in dieser Partie. Nur 20 Sekunden spĂ€ter verursachte Lukas Schulle einen Strafwurf in der Verteidigung und die GĂ€ste erzielten in Überzahl das 4:9. Willi Block konterte im Gegenangriff zum 10:4. In den folgenden vier Spielminuten arbeiteten die Hausherren wieder besser in der Verteidigung um Tim Richter und ließen wenig zu. Auch Torwart Niels Götzel vereitelte in dieser Phase des Spiels einige Torchancen der GĂ€ste.

Das Pech im Angriff blieb den Magdeburgern leider erhalten in Form von einer weiteren ungenutzten Überzahl. So war es nicht verwunderlich, dass die Sachsen weiter dranblieben und in der Schlussphase des dritten Viertels noch das 5:10 und das 6:10 erkĂ€mpften. Das Team der WUM wurde nun wieder aktiver und erzielte in der letzten Minute des Spielabschnittes noch das 11:6, durch Lukas Schulle und das 12:6 durch Willi Block. Mit einem 6-Tore-Vorsprung fĂŒr den Gastgeber ging es nun in das letzte Viertel.

Das Anschwimmen konnte man zwar erneut gewinnen, aber der anschließende Angriff blieb wieder einmal erfolglos. Im Gegenzug nutzten die GĂ€ste erneut ihre Chance und verkĂŒrzten auf 7:12. Erst gut eine Minute spĂ€ter war es Lukas Schulle, der einen Strafwurf fĂŒr die Magdeburger verwandelte und auf 13:7 erhöhte. Noch immer waren mehr als fĂŒnf Minuten zu spielen, da bekam auch Routinier Tim Richter eine Herausstellung. Die GĂ€ste nutzten die folgende Überzahl und verkĂŒrzten weiter auf 8:13. In den letzten drei Minuten merkte man den Sachsen deutlich an, dass sie von der Bank personell nicht mehr nachlegen konnten. Lukas Schulle konnte in der Schlussphase noch einen Strafwurf zum 14:8 einnetzen und mit einem Heber das 15:8 erzielen. Am Ende war es ein klarer 15:8 Sieg, aber Torwart Detlef Klotzsch sagte nach dem Spiel:

„Nach dem Hinspiel (23:9) hatten wir uns sicherlich etwas mehr erwartet. Wir hatten heute einige Probleme was die Chancenverwertung und die Kommunikation angeht. Daran mĂŒssen wir im Hinblick auf die kommenden Spiele konzentriert arbeiten und uns da wieder verbessern.“ In den kommenden zwei Wochen stehen die schweren AuswĂ€rtsspiele beim ASC Brandenburg 03 (10.03.24 – Tabellendritter) und dem OSC Potsdam II (16.03.2024 -Tabellenzweiter mit zwei Spielen weniger) auf dem Plan. Das werden mit Sicherheit keine leichten Aufgaben fĂŒr das Team der WU Magdeburg.

NĂ€chstes WUM Spiel:

Sonntag, 10.03.2024, 11.00 Uhr, ASC Brandenburg – WU Magdeburg

Text: Katja Priol

Foto: Der 16-jĂ€hrige WUM Spieler Christoph Lindner, der am Samstag sein erstes Pflichtspiel fĂŒr die WUM Herren bestritten hat.