VdK-Präsidentin Verena Bentele: „Geplante Ungleichbehandlung bei der Inflationsprämie ist unfair und nicht nachvollziehbar“

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  • „Der Bundesregierung mangelt es an Sensibilität für die Bedürftigen“
  • „Rentnerinnen und Rentner dürfen nicht als Verlierer aus dem Rennen gehen“

Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst wurde auch eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie ausgehandelt. Das Bundesinnenministerium plant nun, diese nicht nur an Beamte, Richter und Soldaten auszuzahlen. Laut Referentenentwurf sollen von der Sonderzahlung auch Kabinettsmitglieder und pensionierte Beamtinnen und Beamte des Bundes profitieren. VdK-Präsidentin Verena Bentele sagt dazu:

„Bei der ganzen Diskussion um eine Inflationsprämie für Kabinettsmitglieder mangelt es allen Beteiligten an Feingefühl. Es entsteht der Eindruck, dass einige wenige von den Entscheidungen profitieren, wohingegen der Großteil der Bevölkerung leer ausgeht. Dem muss das Kabinett entgegenwirken und eine gerechte Lösung für alle finden.

Die angedachte Auszahlung der Inflationsprämie an Pensionärinnen und Pensionäre des Bundes zeigt, dass die Bundesregierung durchaus eine zunehmende Belastung durch die Preissteigerungen für viele Menschen sieht. Aus Sicht des Sozialverband VdK ist die Auszahlung nur an Pensionärinnen und Pensionäre nicht nachvollziehbar, denn sie haben im Schnitt viel mehr Geld zur Verfügung als Rentnerinnen und Rentner.

Insgesamt zeigt dieser Vorgang einmal mehr, dass es eine Alterssicherung für alle Erwerbstätigen braucht. Nur so können solche Ungerechtigkeiten in Zukunft vermieden werden.“

Foto: VdK-Präsidentin Verena Bentele © VdK / Susie Knoll