Magdeburg. Der avantgardistische Architekt Bruno Taut, der nach dem 1. Weltkrieg in Magdeburg für Furore sorgte, hat den aktuellen Stadtschreiber Jonas-Philipp Dallmann in die Elbestadt gezogen. Am Dienstag, 10. September, liest Jonas Philipp Dallmann zum Abschluss seiner Amtszeit um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek aus einem gerade entstandenen Essay über das von Bruno Taut 1920 patentierte Baukastenspiel „Dandanah“.
Der „Dandanah“-Prototyp wird heute im Kulturhistorischen Museum verwahrt. Das Spielzeug für Kinder, an deren Erfindung neben Taut auch der Architekt Paul Mahlberg und seine Ehefrau Blanche mitwirkten, lässt sich zu einem orientalischen Märchenpalast aufbauen. Jonas-Philipp Dallmann versteht Bruno Tauts Entwurf als komprimierte Utopie seiner Lebens- und Architekturvorstellungen. Im Stadtarchiv hat Jonas-Philipp Dallmann im zurückliegenden Jahr als Stadtschreiber außerdem weitere Zeugnisse des umstrittenen Visionärs eingehend studiert und ausgewertet.
Jonas-Philipp Dallmann verbindet in seinen zahlreichen Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften, Anthologien und als Sachbuchautor häufig Literatur und Architektur. Er wuchs in Berlin in der Bruno-Taut-Siedlung „Freie Scholle“ auf, studierte Architektur an der Hochschule der Künste Berlin und war freier Mitarbeiter von Architektur- und Ingenieurbüros sowie an einem Forschungsinstitut.
Alle interessierten Gäste sind zur Abschlusslesung des Stadtschreibers Jonas-Philipp Dallmann am Dienstag, 10. September, um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek, Breiter Weg 109, herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Foto: Magdeburger Stadtschreiber Jonas-Philipp Dallmann (Copyright: Landeshauptstadt Magdeburg, Romy Buhr)