Staatssekretärin Möbbeck überreicht Zuwendungsbescheid: 47.000 Euro für „FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“

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Halberstadt. Sie waren Kindergärtnerin, Künstlerin, Kaiserin, Chemiearbeiterin oder Abgeordnete: Mit 52 Tafeln erinnern die „FrauenOrte – Frauengeschichte in Sachsen-Anhalt“ an die Lebensleistung mutiger Frauen, deren Wirken eng mit unserer Landesgeschichte verwoben ist. Staatssekretärin Susi Möbbeck überreichte heute im Gleimhaus in Halberstadt den Fördermittelbescheid über 47.000 Euro an Anke Triller, die das landesweite Projekt koordiniert.

Staatssekretärin Möbbeck (Foto) sagte: „Die traditionelle Geschichtsschreibung hat Frauen lange übersehen. Dabei haben Frauen einen maßgeblichen Anteil an der Geschichte unseres Landes. Das Projekt FrauenOrte hat sich aufgemacht, diese Lücke zu schließen, indem es die wissenschaftlichen, gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Leistungen von Frauen in Sachsen-Anhalt stärker ins öffentliche Bewusstsein rückt. Dabei geht es nicht um einen reinen Rückblick. Die Geschichten sollen vielmehr zur Auseinandersetzung mit Klischees über Geschlechterrollen einladen. Zugleich sollen die vorbildhaften Lebensleistungen ermutigen und inspirieren, sich selbst einzubringen.“

Projektkoordinatorin Anke Triller betonte: „FrauenOrte erinnern daran, dass – auch in Sachsen-Anhalt – Geschichte nicht nur von Männern geschrieben wurde und wird.

Authentische Orte stehen für die Gestaltung und Mitgestaltung von weiblichen Lebensbereichen vom 10. bis zum 21. Jahrhundert. Dank der Landesförderung können wir Biografien von Frauenpersönlichkeiten, die hier gelebt und gewirkt haben, präsentieren und mit aktuellen Herausforderungen und Bildungsinhalten verknüpfen.“

Hintergrund:

Das Projekt „FrauenOrte“ ist im Rahmen der EXPO 2000 entstanden und gilt bundesweit als Vorreiterprojekt. Die erste Tafel wurde am 31. Mai 2000 an der Kindertagesstätte „Rotkäppchen“ in Zörbig angebracht. Mittlerweile wurde die Idee von mehreren Bundesländern aufgegriffen. „FrauenOrte“ möchte zu einer Spurensuche nach Geschichten von Frauen in Sachsen-Anhalt einladen. So befindet sich im Gleimhaus die größte Handschriftensammlung von Anna Louisa Karsch, der 1784 das erste deutsche Dichterdenkmal gewidmet wurde. Nähere Infos und eine Übersichtskarte finden sich auf der Webseite: www.frauenorte.net/frauenorte/

Text/Foto: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am 25. April 2024