Magdeburg . Wenn es um Jüdischsein in Deutschland geht, wird der Blick schnell auf den Holocaust und den Nahost-Konflikt gerichtet. Mirna Funk wählt eine andere Perspektive.
Mirna Funk zählt gegenwärtig zu den prominenten und streitbaren Stimmen jüdischen Lebens in Deutschland. Am Montag, 11. November, stellt die Autorin und Kolumnistin um 19.30 Uhr ihr aktuelles Buch „Von Juden lernen“ in der Stadtbibliothek vor.
Wenn es um Jüdischsein geht, dreht sich die Diskussion – insbesondere in Deutschland – meist um den Holocaust, den arabisch-israelischen Konflikt oder Antisemitismus. Dabei ist das Judentum die älteste der monotheistischen Religionen und schaut auf eine jahrtausendealte Kultur und Philosophie zurück.
Mirna Funk greift acht Theorien der jüdischen Ideengeschichte auf, und bringt sie in Dialog mit dem „Jetzt”. Dazu gehört zum Beispiel „lashon hara”, das Verbot der üblen Nachrede, oder „tikkun olam”, die Pflicht, die Welt zu verbessern. So eröffnet Funk eine neue philosophisch fundierte Perspektive auf vertraute Debatten.
Mirna Funk, Urenkelin Stephan Hermlins, wurde 1981 in Ostberlin geboren. Die Bestseller-Autorin arbeitet als freie Journalistin und schreibt über Kultur und ihr Leben zwischen Berlin und Tel Aviv. Ihr Debütroman „Winternähe” erhielt den Uwe-Johnson-Förderpreis 2015 für das beste deutschsprachige Debüt.
Alle interessierten Gäste sind herzlich zur Buchvorstellung „Von Juden lernen“ mit Mirna Funk am 11. November um 19.30 Uhr in der Zentralbibliothek der Stadtbibliothek im Breiten Weg 109 willkommen, mit der die Reihe „Jüdisches Leben heute“, gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt, Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, fortgesetzt wird. Information und Anmeldung unter Tel. 0391 5403884. Der Eintritt ist frei.
Quelle: Stadtbibliothek Magdeburg / Dr. Maik Hattenhorst