Magdeburger Wasserballer schlagen sich achtbar

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Magdeburg. Die Herren der Wasserball Union Magdeburg (WUM) haben sich am letzten Wochenende bei zwei TOP-Events achtbar geschlagen. Los ging es mit den vom 16.-18.06.2023 in Düsseldorf durgeführten 26. Deutschen Masters Meisterschaften im Wasserball. Hier waren die Magdeburger mit zwei Teams in den Altersklassen (AK) 30+ und 45+ vertreten.

Die Mannschaften setzten sich aus Wasserballern aus der Magdeburger Umgebung sowie aus Freunden und ehemaligen der WUM zusammen. So spielten in der AK 30+ beispielsweise Max Lehnert, Sebastian Held oder auch Mike Schumann. In der AK 45+ waren u.a. Uwe Haufe, Enrico Boenke oder Wilfried Rodenbeck aktiv. Die jüngste Mannschaft (AK30+) musste sich ab Freitag in der Gruppe A mit dem Favoriten der Wasserfreunde Spandau 04, dem SV Poseidon Hamburg sowie dem Schwimm- und Wasserballverein TuR Dresden messen.

Mit Siegen gegen Dresden (11:3) und Hamburg (5:3) sowie einer Niederlage gegen Spandau (6:9) erreichten sie Gruppenplatz zwei und spielten somit gegen den Tabellenzweiten der Gruppe B, dem SV Würzburg 05, um Platz drei. Durch eine 6:8 Niederlage belegten sie in der Endabrechnung den vierten Platz von acht Teams. Erfolgreichste Werfer der Magdeburger waren Klaus Hanke und Tim Richter mit jeweils vier Toren.

In der AK 45+, in der unser Team als Dynamo Magdeburg an den Start ging, spielten weiterhin die Mannschaften der Uerdingen Masters Waterpolo, des Hamburger Turnerbundes 1962 sowie von Empor 09 Halle im Modus „Jeder gegen Jeden“. In spannenden Spielen setzte sich Uerdingen mit drei Siege durch und wurde Deutscher Altersklassenmeister. Dahinter entbrannte ein Kampf um die Tabellenplätze.

Jeder Mannschaft gelang ein Sieg, so dass die Spiele gegeneinander und das Torverhältnis über die Platzierungen entscheiden mussten. Am Ende wurde Hamburg zweiter und Halle dritter. Dynamo Magdeburg musste sich mit dem undankbaren vierten Platz begnügen. Beste Dynamo-Torschützen waren Lars Waldheim (4) und Christian Strickler (3). WUM Organisator Detlef Klotzsch zieht ein positives Fazit: „Wir haben die Magdeburger Wasserballtradition in Düsseldorf erfolgreich fortgesetzt und es hat allen Aktiven unheimlich viel Spaß gemacht. Danke an alle Teilnehmer und den Veranstalter für die erfolgreiche Durchführung dieses Mammut-Turniers.“

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Im Ostdeutschen Wasserball Pokal hatte sich die WUM für das Final4 in Brandenburg qualifiziert, das am Sonntag, 18.06.2023, ausgetragen wurde. Aufgrund der Teilnahme von WUM Spielern an den Masters sowie arbeitsbedingten Ausfällen (u. a. Lukas Schulle) waren die Magdeburger, angeführt vom Kapitän Vincent Winkler, mit einer sehr jungen Truppe und nur elf Aktiven am Start. Im Halbfinale mussten sie sich gegen die erfahrenen Spieler des ASC Brandenburg deutlich mit 9:15 (3:3, 3:5, 2:3, 1:4) geschlagen geben.

Im Spiel um Platz drei trafen die Elbestädter erneut auf ein sehr reifes Team der SG Neukölln, die auch nur mit zehn Spielern im Wasser waren. Die Berliner traten zudem mit einigen Spielern aus dem Bundesligakader an. In einer äußerst spannenden Partie führten die Elbestädter bis zur Halbzeit mit 9:8, mussten aber Neukölln im dritten Viertel leicht davonziehen lassen (11:12). Obwohl Wilhelm Block und Jan Naveau aufgrund persönlicher Fehler vorzeitig aus dem Becken mussten, kämpften die verbliebenen Spieler, angeführt vom Kapitän Vincent Winkler, in den letzten acht Minuten sprichwörtlich bis zum Umfallen. Auch die Berliner ließen nicht locker.

Erst erhöhte Neukölln auf 11:13, doch Winkler stellte postwendend den 12:13 Anschluss her. Duncan Händel, erneut Winkler und Sebastian Lindner brachte die WUM drei Minuten vor dem Ende mit 15:13 in Front. Doch Berlin verkürzte erneut auf 15:14. Tamino Rodenbeck und wiederum der sehr stark aufspielende Winkler bauten den Vorsprung bis 21 Sekunden vor der Schlusssirene wieder auf drei Tore aus (17:14). Zwei weitere Treffer der Neuköllner bedeuteten lediglich Ergebniskosmetik. Magdeburg sicherte sich mit einer starken kämpferischen Leistung Pokalplatz drei.

Nach dem Gewinn der Ostdeutschen Meisterschaft gewann die Bundesligareserve des OSC Potsdam durch einen deutlich mit 20:7 Finalsieg gegen den gastgebenden ASC Brandenburg auch den Ostdeutschen Wasserball Pokal. Kapitän Vincent Winkler war mit dem Abschneiden seiner Jungs mehr als zufrieden:

„Erst einmal Glückwunsch an Potsdam, die in dieser Saison verdient das Double geholt haben, und Brandenburg. Dem Gastgeber gilt ein besonderer Dank für die super Organisation des Final4 an nur einem Tag. Gegen Brandenburg konnten wir das Spiel bis kurz vor der Halbzeit offen gestalten. Doch zu viele persönliche Fehler führten letztendlich zu einem Bruch in unserem Spiel, da mit Duncan Händel, Willi Block und Sebastian Lindner erfahrene Spieler bereits frühzeitig aus dem Match waren. Obwohl unsere jungen Spieler alles gegeben und ihre Sache echt gut gespielt haben, verloren wir den Anschluss und konnten nicht mehr viel entgegensetzen. Auch im Spiel um Platz drei war es ein munteres Auf und Ab. Aber im Gegensatz zum Halbfinale haben wir in diesem Match die erneuten personellen Ausfälle besser verkraftet. Letztendlich konnten wir das Spiel über eine geschlossene Mannschaftsleistung und den stärkeren Willen für uns entscheiden. In seinem ersten großen Einsatz als Nr. 1 im Tor hat auch Niels Martin Götzel einen guten Job gemacht.“

Doch vorbei ist die Saison für die Magdeburger Wasserballer noch nicht. Am kommenden Wochenende (23.-25.06.2023) haben sie die große Chance, sich im Aufstiegsturnier zur Wasserball Bundesliga gemeinsam mit vier weiteren Teams einen der zwei freien Plätze zu sichern.

Titelfoto: WUM-Team OSV Final4 (c) Wum

Text: WUM/Klaus-Peter Knobloch

Foto 2: AK 45+ Team Dynamo Magdeburg (c) WUM


Foto 3: WUM-Team AK 30+