Magdeburg bewirbt sich um Neuzertifizierung als Fairtrade-Stadt

Veröffentlicht in: Magdeburg | 0

TransFair e.V. soll erneut Nachhaltigkeitszertifikat an Magdeburg vergeben

Magdeburg. Bereits zum vierten Mal soll die Landeshauptstadt Magdeburg als Fairtrade-Stadt zertifiziert werden. Magdeburg muss somit erneut alle Kriterien zur Nachhaltigkeit der Fairtrade-Towns-Kampagne erfĂŒllen und darf dann weiterhin den Titel tragen. Voraussetzung fĂŒr die Vergabe des Titels ist eine erfolgreiche Vernetzung von Akteur*innen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal fĂŒr den fairen Handel stark machen. Die Auszeichnung wurde Magdeburg erstmalig im Jahr 2014 durch die TransFair e.V. verliehen.

Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle. In der Landeshauptstadt engagieren sich Vertreter*innen unter anderem des Weltladens, des Eine-Welt-Netzwerkes Sachsen-Anhalt, der Verbraucherzentrale oder der Stadtverwaltung fĂŒr Nachhaltigkeit. Weitere Initiativen oder Vertreter*innen der Zivilgesellschaft sind aufgerufen, sich fĂŒr die Themen Nachhaltigkeit und Fair Trade zu engagieren. Interessent*innen können sich per E-Mail wenden an klimaschutz@stadt.magdeburg.de.

Neben der Übernahme sozialer Verantwortung und Positionierung als weltoffene Kommune entstehen auch Impulse fĂŒr eine nachhaltige Beschaffung in der kommunalen Verwaltung, in der Kultur, in Vereinen und in Betrieben der Landeshauptstadt Magdeburg.

Hintergrund

Die Kampagne „Fairtrade-Stadt“ gibt es mittlerweile in 36 LĂ€ndern mit ĂŒber 2.000 Fairtrade-StĂ€dten. In Deutschland tragen inzwischen ĂŒber 859 Kommunen den Titel. Dabei gilt es fĂŒnf Kriterien zu erfĂŒllen, um Fairtrade-Stadt zu werden:

  • Es liegt ein Beschluss der Kommune/ des Kreistages vor, dass bei allen Sitzungen der AusschĂŒsse und des Rates sowie im BĂŒrgermeister- bzw. LandratsbĂŒro Fairtrade- Tee – oder -Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus fairem Handel verwendet wird; und dass der Titel „Fairtrade-Stadt“ (bzw. Gemeinde/ Landkreis) angestrebt wird.
  • Es gibt eine lokale Steuerungsgruppe, die auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt (bzw. Gemeinde/ Landkreis) die AktivitĂ€ten vor Ort koordiniert.
  • In den lokalen EinzelhandelsgeschĂ€ften werden gesiegelte Produkte aus fairem Handel angeboten und in CafĂ©s und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt (jeweils mindestens zwei).
  • In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort BildungsaktivitĂ€ten zum Thema „fairer Handel“ durchgefĂŒhrt.
  • Die örtlichen Medien berichten ĂŒber alle AktivitĂ€ten auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt (bzw. Gemeinde/ Landkreis).

Nach ErfĂŒllung aller Kriterien und PrĂŒfung durch TransFair e. V. wird der Titel „Fairtrade-Stadt“ (bzw. Gemeinde/ Landkreis) fĂŒr zunĂ€chst zwei Jahre vergeben. Danach erfolgt eine ÜberprĂŒfung, ob die Kriterien weiterhin erfĂŒllt sind.

Text/Foto: Landeshauptstadt Magdeburg