(AM) Haldensleben. Die Stadt Haldensleben lud am Freitagabend 03.05.) zum Jahresempfang in das Schloss Hundisburg ein. Mehr als 220 Vertreter aus Landes- und Kommunalpolitik, aus Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft und Sport, Bürgermeister der Nachbarorte und vor allem aber Vertreter der in der Stadt ansässigen Vereine und Institutionen sowie engagierte Bürger nahmen an der traditionellen Veranstaltung teil.
Für Bürgermeister Bernhard Hieber war der Jahresempfang ein willkommener Anlass, die jüngste Vergangenheit der Stadtentwicklung Revue passieren zu lassen und einen Blick auf die Schwerpunkte der nächsten Monate zu werfen. In seiner Ansprache wies er auf diverse Projekte und Errungenschaften der vergangenen Monate hin, auf die die Stadt zurecht stolz sein könne. So habe die Feuerwehr Haldensleben eine neue Drehleiter bekommen, die komplett aus Eigenmitteln finanziert wurde und mit rund 840.000 Euro zu Buche schlug. Den Kameradinnen und Kameraden in Wedringen und in Satuelle konnte jeweils ein brandneues Löschgruppenfahrzeug übergeben werden, hierfür stellte die Stadt Haldensleben 675.000 Euro zur Verfügung. „Wir sind stolz, dass die Wehren der Stadt und der Ortsteile gut für ihre wichtige Aufgabe ausgerüstet sind“, so Hieber.
Weiterhin wies der Bürgermeister auf einige abgeschlossene Baumaßnahmen hin. So konnte Mitte März die frisch renovierte Stadt- und Kreisbibliothek in der KulturFabrik wieder ihre Türen öffnen. „Rund 280.000 Euro sind in den Umbau der Räume geflossen“, berichtete Hieber. „Lampen, Teppiche sowie Tapeten und Anstriche wurden erneuert, weitere Möbel gekauft und der Medienbestand vergrößert. Auf zwei Etagen erwartet die Besucher und Nutzer nun ein umfangreiches Angebot mit über 40.000 Medien.“ Erst vor wenigen Tagen hatten die Mädchen und Jungen den Kindergarten „Märchenburg“ im Sturm zurückerobert. Die Einrichtung war seit September 2022 saniert worden. Hieber: „Rund 1,5 Millionen Euro flossen in die Bauarbeiten sowie Möbel, Kinderküchen, Fußbodenbelag, Lüftungsanlage, Schallschutzelemente sowie Spielgeräte im Außenbereich.“
Mit einem Blick voraus stellt Bernhard Hieber auch einige Schwerpunkte der kommenden Monate vor. „Wir investieren weiterhin in den Hafenausbau und in das Projekt ‚Wirtschaftsraum Mittellandkanal‘. Wir bauen ein Empfangsgebäude in der Campingoase Süplingen und werden auch die Bauarbeiten am Hort in Süplingen in diesem Jahr beenden können. In Hundisburg gehen die Planungen und Vorarbeiten zur Sicherung und Rettung der Ruine Nordhusen weiter und hier im Schloss bekommt die Schlossscheune ein neues Dach. Und schließlich wird auf dem Hagentorplatz eine Rundbank errichtet, um den Bürgern einen attraktiven Platz zum Verweilen zu bieten.“
Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Rolandschwertes. Mit dieser höchsten Auszeichnung, die die Stadt nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde zu vergeben hat, wurde in diesem Jahr Marlis Schünemann geehrt. Die Haldensleberin engagiert sich seit Jahrzenten für den Kinderschutzbund KV Börde und ist als ebenso einfühlsame wie streitbare Kämpferin für Kinder und ihre Rechte bekannt.. Als Vorsitzende verantwortet sie das weit gefächerte Programm von Spiel- und Krabbelgruppen bis zu den Beratungsangeboten für Schüler und Eltern. Zudem nimmt sie durch ihre Arbeit im Stadtrat und im Kreistag aktiv Einfluss auf die Entwicklung von Haldensleben. Laudatorin Andrea Wegner würdigte in ihrer Rede den besonderen Einsatz Marlis Schünemanns: „Mit ihrem Engagement hat Marlis Schünemann das Ehrenamt in Haldensleben maßgeblich geprägt. Wie keine Zweite setzt sie sich mit einer beispiellosen Energie und Hartnäckigkeit für die Belange von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein.“
Einen abwechslungsreichen kulturellen Rahmen setzten Marion Bach, Kabarettistin in der Magdeburger Zwickmühle, und Schüler der Musikschule des Landkreises Börde, die die Gäste am Klavier und mit Gesang begeisterten.
Foto: Eine sichtlich gerührte Marlis Schünemann (2.v.r.) erhielt das Rolandschwert der Stadt Haldensleben aus den Händen von Guido Henke, Stadtratsvorsitzender (links) und Bürgermeister Bernhard Hieber. Andrea Wegner (2.v.l.) hielt eine bewegende Laudatio.
Text/Foto: Stadt Haldensleben / Lutz Zimmermann