Haldensleben: ZugausfÀlle bremsen Reisende aus

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Haldensleben. Der bevorstehende Betreiberwechsel bei der Bahnstrecke Wolfsburg-Magdeburg wirft seine Schatten voraus: Die Bahngesellschaft Abellio ĂŒbergibt das Dieselnetz in Sachsen-Anhalt im Dezember 2024 an eine Tochter der Deutschen Bahn. „Bis dahin wird Abellio seine Leistungen im DISA-Netz in gewohnter Weise erbringen“, heißt es auf der Webseite des niederlĂ€ndischen Staatsunternehmens. TatsĂ€chlich scheint die Bedienung der Bahnstrecke Magdeburg-Wolfsburg nach Plan zu verlaufen. Ausfallmeldungen auf der Website: Fehlanzeige.

Doch die RealitĂ€t sieht leider anders aus: „Wir haben momentan fast tĂ€glich mit ZugausfĂ€llen zu tun“, sagt Patrick ThrĂ€ne, Leiter des Wobau-Bahnhofcenters. Teilweise werden die Fahrten zehn Minuten vorher abgesagt, berichtet ThrĂ€ne weiter. VerstĂ€ndlich, dass sich dann die Reisenden, wenn sie nicht rechtzeitig zur Arbeit, zur Schule oder zum Flughafen kommen, am Schalter des Bahnhofcenters Luft machen.

„Ich kann nachvollziehen, dass sich das Engagement von Abellio angesichts des bevorstehenden Endes in Grenzen hĂ€lt. Aber der ÖPNV ist keine Spaßveranstaltung. Der Haltepunkt Haldensleben wird jeden Tag von mehr als 1.000 Reisenden genutzt, die Menschen sind auf einen verlĂ€sslichen Bahnverkehr angewiesen“, kommentiert BĂŒrgermeister Bernhard Hieber die Situation. Er kĂŒndigte an, die Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt als Auftraggeber zu kontaktieren: Sie mĂŒsse auf Abellio einwirken, dass auch bei krankheitsbedingten AusfĂ€llen personelle Reserven bereitstĂŒnden: „Man kann die öffentliche MobilitĂ€t nicht auf Kante nĂ€hen.“

Quelle: Stadt Haldensleben / Lutz Zimmermann

Foto (c) Abellio