Filmklassiker: Große Freiheit Nr. 7 (Arte 20:15 – 22:05 Uhr)

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Im „Hippodrom“ auf der Hamburger Reeperbahn sorgt der singende Seemann Hannes für Stimmung, obwohl er lieber wieder auf große Fahrt gehen würde. Als er sich eines jungen Mädchens vom Lande annimmt, verliebt er sich hoffnungslos … – Der Hans-Albers-Klassiker (1944) wurde auf Geheiß Joseph Goebbels‘ verboten. Die Schlager und Chansons erlangten später Weltruhm.

Hannes Kröger, früher Seemann, verdingt sich als Sänger in einem Unterhaltungslokal, dem Hippodrom. Es liegt an der Straße Große Freiheit, in der Nähe der Reeperbahn mitten im Hamburger Rotlichtbezirk. Er ist ein Einzelgänger, aber als sein Bruder stirbt, kümmert er sich um dessen Freundin Gisa. Über seine Vermittlung kann sie als Verkäuferin arbeiten. Bald darauf lernt Gisa den Werftarbeiter Georg Willem kennen, beide verlieben sich ineinander. Auch Hannes hat ein Auge auf Gisa geworfen und möchte sein Leben ändern. Mit einer Barkasse für Hafenrundfahrten will er sich eine neue Existenz aufbauen. Er ahnt nichts von Gisas Liaison mit Georg …

Der Film entstand 1943 in Berlin und Prag; es ist der erste Agfacolor-Farbfilm der Produktionsfirma Terra Filmkunst. Er entstand unter straffer Aufsicht des Propagandaministeriums, gleichwohl gelang Helmut Käutner ein künstlerisch hochwertiger Film mit einem melancholisch grundierten Realismus. Seine Akteure entsprachen mit ihren außerehelichen Liebesverhältnissen nicht dem propagandistischen Bild deutscher Frauen und Männer. Goebbels fand den Film zu schwermütig, unterstrichen durch die Musik, aus der politische Anspielungen vernommen werden konnten. Er untersagte eine Aufführung, der Film wurde erst 1945 von den Alliierten freigegeben.

Laufzeit: 110 Minuten
Genre: Milieustudie, D 1944
Regie: Helmut Käutner

Schauspieler:

Hannes Kröger – Hans Albers
Gisa – Ilse Werner
Georg Wilhelm Scholz – Hans Söhnker
Anita – Hilde Hildebrand
Fiete – Gustav Knuth
Jens – Günther Lüders

Film:

Verfügbar vom 06/11/2023 bis 28/11/2023