Familienministerin Petra Grimm-Benne dankt Pflegeeltern – Anzahl der Pflegefamilien steigend

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Magdeburg. Familienministerin Grimm-Benne hat den mehr als 2.000 Pflegefamilien in Sachsen-Anhalt fĂŒr ihr großes Engagement gedankt, benachteiligten Kindern einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen.

Die Ministerin sagte: „Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, in einem förderlichen Umfeld aufzuwachsen. Wenn Kinder aufgrund belastender und traumatischer Erfahrungen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie aufwachsen können, bieten Pflegefamilien Geborgenheit, emotionale Zuwendung und ein „gutes“ Zuhause. Pflegefamilien sorgen – oft erstmals im Leben der Kinder – fĂŒr eine stabile Beziehungsbasis, die fĂŒr den weiteren Lebenslauf unverzichtbar ist. Diesem beeindruckenden Engagement von Pflege- aber auch Adoptiveltern gebĂŒhrt mein großer Dank.“

In Sachsen-Anhalt lebten im Jahr 2022 rund 3.000 junge, meist minderjÀhrige, Menschen in ca. 2.150 Pflegefamilien. Die Anzahl der Pflegefamilien ist damit im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen.

AnlĂ€sslich eines Austausches mit dem Landesverband fĂŒr Pflege- und Adoptiveltern im Land Sachsen-Anhalt e.V. am vergangenen Samstag in Schlanstedt weist Ministerin Grimm-Benne (Foto) darauf hin, dass das Land die finanziellen Rahmenbedingungen fĂŒr Pflegefamilien in den letzten Jahren deutlich verbessert hat, in dem es sich seit 2019 an den Empfehlungen des Deutschen Vereins fĂŒr öffentliche und private FĂŒrsorge e.V. (DV) zur Anpassung der Leistungen fĂŒr Pflegefamilien grundsĂ€tzlich orientiert und diese – anders als viele andere BundeslĂ€nder – auch rechtsverbindlich festsetzt. Dazu Ministerin Grimm-Benne: „Angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten ist die Erhöhung der Pauschale fĂŒr die Sachkosten gerechtfertigt. Den Pflegeeltern und Pflegefamilien stehen somit deutlich mehr finanzielle Mittel fĂŒr ihre Pflegekinder zur VerfĂŒgung. Zudem werden die Pauschalen jĂ€hrlich an die allgemeine Kostenentwicklung angepasst.“ Nach den Planungen des Sozialministeriums soll zudem ab 2025 auch der Erziehungsbetrag wieder an die dynamischen Empfehlungen des Deutschen Vereins angepasst werden, um dem durchschnittlich gestiegenen Betreuungsaufwand zu entsprechen und den Pflegeeltern eine grĂ¶ĂŸere WertschĂ€tzung entgegen zu bringen.

Eine große UnterstĂŒtzung bieten den Pflegefamilien in Sachsen-Anhalt das Fachzentrum fĂŒr Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt sowie der Landesverband fĂŒr Pflege- und Adoptiveltern im Land Sachsen-Anhalt e. V.. Das Fachzentrum berĂ€t Pflegefamilien oder solche, die es werden wollen, und begleitet sie in Krisensituationen. Der Landesverband unterstĂŒtzt und bĂŒndelt die wichtige Arbeit der lokalen Pflegeelternvereine und Interessengruppen vor Ort. Auch die Errichtung und Förderung einer Ombudsstelle in Sachsen-Anhalt – also einer unabhĂ€ngigen Beschwerdestelle – konnte dazu beitragen, die Interessenvertretung von in Vollzeitpflege lebenden jungen Menschen und Pflegeeltern zu stĂ€rken. Die gemeinsamen Anstrengungen von Land, Kommunen und FachverbĂ€nden zahlen sich aus, wie die Entwicklung der Anzahl der Pflegefamilien erkennen lĂ€sst.

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung